Lidl auf dem Weg zum Omnichannel-Riesen: Wie Filialen und Onlineshops jetzt vereint werden

Lidl, bekannt für seine preisgünstigen Angebote und ein breites Netzwerk von Filialen, macht einen bedeutenden Schritt in Richtung Omnichannel-Strategie. Der Lebensmittel-Discounter baut seine E-Commerce-Aktivitäten weiter aus und setzt dabei auf ein Omnichannel-Konzept. Das bedeutet, dass Filialen und Onlineshops künftig gemeinsam gemanagt werden sollen. Erste personelle und strukturelle Weichen dafür sind bereits gestellt. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die Grenzen zwischen stationärem Handel und E-Commerce zu überwinden, um ein nahtloses Einkaufserlebnis für Kunden zu schaffen.

Lidl auf dem Weg zum Omnichannel-Riesen: Wie Filialen und Onlineshops jetzt vereint werden
Lidl auf dem Weg zum Omnichannel-Riesen: Wie Filialen und Onlineshops jetzt vereint werden. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Omnichannel-Strategie: Die neue Front im Einzelhandel

Im Kern der Omnichannel-Strategie steht die Verschmelzung aller Verkaufskanäle – stationär wie digital – um Kunden ein kohärentes und nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Lidl hat erkannt, dass moderne Verbraucher eine flexible Einkaufsumgebung erwarten, in der sie Produkte online recherchieren und kaufen, aber auch die Möglichkeit haben, diese im Geschäft abzuholen oder zurückzugeben​​​​.

Schlüsselelemente von Lidls Omnichannel-Strategie

  1. Integration von Online- und Offline-Erlebnissen: Das Unternehmen hat erkannt, dass ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg entscheidend ist, um Kundenbindung und Zufriedenheit zu erhöhen. Durch die Harmonisierung der Kundenerfahrung, ob online über die Webseite oder die App, oder offline in den Filialen, bietet Lidl seinen Kunden ein kohärentes und zufriedenstellendes Shopping-Erlebnis​​.
  2. Nutzung digitaler Technologien: Die Digitalisierung steht im Zentrum von Lidls Strategie. Der Discounter nutzt Datenanalytik und Kundeninsights, um personalisierte Angebote und Dienstleistungen anzubieten. Dies umfasst unter anderem das Lidl-Plus-Programm, das Kunden über verschiedene Berührungspunkte hinweg anspricht und für personalisierte, exklusive Angebote sorgt​​.
  3. Fokus auf Kundenzentrierung: Der Omnichannel-Ansatz ist stark kundenorientiert. Durch das Sammeln und Analysieren von Kundendaten über verschiedene Kanäle hinweg kann Lidl gezielte Angebote machen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden zugeschnitten sind. Dies erhöht nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern stärkt auch die Kundenloyalität gegenüber der Marke.
  4. Modernisierung der Filialen: Ein wesentlicher Aspekt der Omnichannel-Strategie ist die Modernisierung der physischen Läden, um sie ansprechender und zugänglicher zu machen. Dies umfasst die Einführung von Selbstbedienungskassen, die Verbesserung des Ladenlayouts und die Bereitstellung von Informationen zu Online-Angeboten in den Filialen, um eine Brücke zwischen den Verkaufskanälen zu schlagen​​.

Implementierungsmaßnahmen bei Lidl

Lidl hat bereits wichtige Schritte unternommen, um diese Vision zu verwirklichen. Dazu gehört die Einführung digitaler Preisschilder, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern​​. Darüber hinaus hat Lidl in seiner Omnichannel-Strategie digitale Kundenbindungsprogramme und eigene mobile Zahlungssysteme wie LidlPay in Europa eingeführt, um den Kunden mehr Komfort zu bieten und wertvolle Kundendaten für personalisiertes Marketing zu sammeln​​.

Lidl hat bereits erste Schritte zur Umsetzung des Omnichannel-Konzepts eingeleitet:

  • Neue Führungsposition: Lidl hat die neue Position des Chief Digital Officer (CDO) geschaffen. Der CDO ist für die digitale Transformation des Unternehmens verantwortlich.
  • Zusammenlegung von Online- und Offline-Teams: Die Online- und Offline-Teams wurden zusammengelegt. Dies soll zu einer besseren Zusammenarbeit und Abstimmung führen.
  • Investition in neue Technologien: Lidl investiert in neue Technologien, die das Omnichannel-Konzept unterstützen sollen. Dazu gehören zum Beispiel mobile Apps und Self-Checkout-Systeme.

Herausforderungen und Chancen

Die Umstellung auf eine Omnichannel-Strategie ist nicht ohne Herausforderungen. Das Unternehmen muss jedoch sicherstellen, dass das Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg konsistent ist und dass die Infrastruktur zur Unterstützung dieser integrierten Einkaufserfahrung vorhanden ist. Dies erfordert erhebliche Investitionen in Technologie und Personal sowie eine Kulturveränderung innerhalb des Unternehmens, um die neuen digitalen Initiativen zu unterstützen​​​​.

Zukunftsaussichten

Die Umsetzung einer Omnichannel-Strategie bietet dem Lebensmittel-Discounter die Möglichkeit, die Kundenbindung zu erhöhen und neue Kundensegmente zu erschließen. Durch die Integration von Online- und Offline-Kanälen kann das Unternehmen eine personalisierte und bequeme Einkaufserfahrung bieten, die den heutigen Verbrauchererwartungen entspricht. Dies ist nicht nur ein Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit, sondern stärkt auch die Position als führender Einzelhändler im hart umkämpften Einzelhandelsmarkt​​​​.

Frank