Ressourcen-Verschiebung: Amazon streicht Stellen und schafft neue

Für Amazon verliert das Verbrauchergeschäft an Bedeutung. Die Zukunft gehört Bereichen wie dem Cloud Computing oder dem Sprachassistenten Alexa. Deswegen passt der Online-Händler Stellen an. Allerdings kommen auch immer mehr Roboter zum Einsatz.

Amazon gilt als ein Konzern der Superlative. In den Mitarbeiterzahlen drückt sich das nicht unbedingt aus. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 566.000 Menschen. Das ist vergleichsweise wenig, auch wenn 130.000 Stellen allein im letzten Jahr geschaffen wurden. Darüber hinaus ist eine zweite Firmenzentrale in Nordamerika geplant, wo weitere 50.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Doch nun will Amazon in der Heimatstadt Seattle etliche Stellen wieder streichen, wie Branchenbeobachter munkeln.

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Schnell wachsende Bereiche im Fokus

Genaue Zahlen können die Insider bislang nicht nennen. Ebenfalls unklar ist, welche Bereiche von dem Stellenabbau betroffen sind. Es steht jedoch fest, dass dieser im Verbrauchergeschäft erfolgt. Dabei handelt es sich um eine Verschiebung der Ressourcen, die zukünftig in schnell wachsende Bereiche wie den Sprachassistenten Alexa und das Cloud Computing fließen sollen. Wenn Amazon diesen Schritt vollzieht, kommen immer mehr Roboter zum Einsatz. Sie übernehmen Tätigkeiten, die vorher Menschen ausführten. Das gilt zum Beispiel für den Bereich der Preis- und Nachfrage, die der Online-Händler derzeit automatisiert. Verhandelten Hersteller-Verkäufer früher noch die Konditionen mit den Amazon-Einkäufern, so fällt diese Operation aufgrund der maschinellen Optimierung weg. Anders verhält es sich mit Marketing- und Promotion-Aufgaben, die der Konzern zunehmend an Dritte auslagert.

Mitarbeitern droht kein Jobverlust

Amazon selbst wollte die Automatisierungspläne nicht kommentieren. Das Unternehmen äußerte sich jedoch knapp zu den anstehenden Änderungen: „Im Rahmen der Jahresplanung passen wir die Stellenverteilung unternehmensweit an, reduzieren ein wenig in einzelnen Abteilungen und stellen massiv ein in anderen.“ Die Mitarbeiter im Verbrauchergeschäft bräuchten sich keine Sorgen zu machen, hieß es. Sie würden die Stellen in den neuen Bereichen besetzen.

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