Entlassungen bei Amazon: Mehrere hundert Alexa-Stellen sollen wegfallen

Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung auf die Entwicklung neuer Formen der künstlichen Intelligenz wird Amazon eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsplätzen in seiner Alexa-Sparte abbauen. Dies geht aus einer internen Mitteilung hervor, die den Mitarbeitern am Freitagmorgen zugegangen ist, so ein Bericht von Geekwire.

Entlassungen bei Amazon: Mehrere hundert Alexa-Stellen sollen wegfallen
Entlassungen bei Amazon: Mehrere hundert Alexa-Stellen sollen wegfallen ©onlinemarktplatz.de

Daniel Rausch, Vizepräsident von Alexa und Fire TV, erläuterte in der Mitteilung, dass das Unternehmen seine Bemühungen neu ausrichten will, um sie stärker an den Geschäftsprioritäten und den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren. Dies umfasst eine verstärkte Fokussierung auf generative KI-Technologien. Diese strategische Neuausrichtung führt zur Einstellung einiger Projekte und damit verbunden zur Streichung mehrerer hundert Stellen. Die genauen Details zu den betroffenen Initiativen wurden jedoch nicht offengelegt.

Diese Entwicklung ist Teil einer Reihe von Umstrukturierungen innerhalb des Alexa-Teams. Bereits im Vorjahr hatte Amazon im Rahmen umfangreicher Unternehmenskürzungen Stellen in seiner Geräte- und Servicesparte abgebaut. Berichte deuteten darauf hin, dass dieser Geschäftsbereich jährliche Verluste von bis zu 10 Milliarden US-Dollar verzeichnete.

Amazon sieht sich zudem mit dem Druck konfrontiert, mit den raschen Fortschritten im Bereich der generativen KI Schritt zu halten. Insbesondere die von OpenAI entwickelte ChatGPT-Technologie, die fortschrittliche natürliche Sprachkonversationen ermöglicht, hat große Aufmerksamkeit erregt.

Als Antwort darauf hat Amazon im September eine neue Funktion für Alexa vorgestellt, die auf generativer KI basiert. Diese Funktion, „Let’s Chat“ genannt, ermöglicht längere, kontextbezogene Gespräche mit dem Sprachassistenten.

Interessanterweise gab es auch Veränderungen im Führungsteam von Amazon. Dave Limp, der langjährige Leiter der Geräte- und Servicesparte, kündigte im August seinen Rücktritt an, und Panos Panay, ein ehemaliger Microsoft-Manager, übernahm seine Position im September.

Die nun angekündigten Stellenstreichungen, die sich auf mehrere hunderte Mitarbeiter der Alexa-Abteilung auswirken werden, verdeutlichen Amazons Bestreben, seine Ressourcen in den vielversprechenden Bereich der generativen KI zu lenken, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Frank