Amazon verliert Patentstreit um Alexa: Gericht verurteilt Tech-Riesen zu 46,7 Millionen Dollar Schadenersatz
Ein jüngstes Gerichtsurteil hat weitreichende Folgen für den Technologiegiganten Amazon: Das Unternehmen wurde von einem Bundesgericht in Delaware zur Zahlung von 46,7 Millionen US-Dollar an VB Assets verurteilt. Der Grund für diese Entscheidung liegt in der Verletzung von Patenten, die im Zusammenhang mit der Spracherkennungs- und Verarbeitungstechnologie stehen, Technologien, die integraler Bestandteil von Amazons bekanntem Sprachassistenten Alexa sind.
Der Rechtsstreit, initiiert von VB Assets, einer Nachfolgefirma von VoiceBox Technologies, hat tiefe Wurzeln. VoiceBox Technologies, ein Entwickler von Sprachsteuerungssoftware, hatte in der Vergangenheit mit namhaften Automobil- und GPS-Herstellern wie Toyota, Chrysler, Dodge, TomTom und Magellan zusammengearbeitet. Im Mittelpunkt der Klage stand der Vorwurf, dass Amazon durch die Einführung von Alexa und Echo in seinen Smart-Lautsprechern die Innovationen von VoiceBox kopiert und dabei vier wesentliche Patente, die die Sprachsuchtechnologie betreffen, verletzt habe.
Interessanterweise begannen die Verhandlungen zwischen VoiceBox und Amazon bereits im Jahr 2011, mit dem Ziel, die patentierte Technologie von VoiceBox in Amazon-Produkte zu integrieren. Amazon jedoch brachte 2014 Alexa in seine Echo-Lautsprecher ein und erweiterte die Nutzung des Sprachassistenten später auf andere Geräte und mobile Apps. Zudem wurde Amazon beschuldigt, ab 2016 zahlreiche Mitarbeiter von VoiceBox abgeworben zu haben, was 2017 zu weiteren Diskussionen über die Patente führte.
VB Assets argumentierte in seiner Klage, dass Amazons Handlungen die Möglichkeiten von VoiceBox, ein Geschäft um seine Patente zu entwickeln und auszubauen, massiv beeinträchtigt hätten. Insbesondere das aggressive Abwerben von Dutzenden von VoiceBox-Technologieexperten durch Amazon habe VoiceBox schwer geschädigt. VoiceBox Technologies wurde letztendlich 2018 von der Softwarefirma Nuance Communications übernommen.
Das Urteil des Gerichts bestätigte, dass Amazon in der Tat die Patente von VB Assets verletzt hat, und führte zur Anordnung der Zahlung von 46,7 Millionen US-Dollar an VB Assets. Weder Amazon noch VB Assets haben bislang öffentlich Stellung zu dem Urteil genommen.
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