Alibaba treibt europäischen Export nach China an: 32 Milliarden Euro Umsatz und über 170.000 Jobs in 2022
Der chinesische Online-Gigant Alibaba hat einen bedeutenden Einfluss auf den europäischen Handel, wie eine Studie der italienischen SDA Bocconi School of Management [pdf] zeigt. Laut dieser Untersuchung, die von Alibaba in Auftrag gegeben wurde, erreichten die Exporte aus 27 europäischen Ländern nach China über die Plattformen von Alibaba im Jahr 2022 beeindruckende 32,3 Milliarden Euro. Dies stellt einen Anstieg von einem Drittel im Vergleich zu 2019 dar. Insgesamt wurden zwischen 2019 und 2022 Waren im Wert von 121,4 Milliarden Euro von diesen Ländern nach China exportiert, hauptsächlich über die Alibaba-Plattformen wie Taobao Global, Tmall, Tmall Global und Freshippo.
Diese Handelsaktivitäten hatten auch positive Auswirkungen auf die Volkswirtschaften in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Über vier Jahre trug der Handel über Alibaba-Plattformen mit etwa 57,9 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) dieser Länder bei. Ebenso beeindruckend ist die Anzahl der Arbeitsplätze, die durch diese Geschäfte unterstützt wurden. Allein im letzten Jahr waren es etwa 172.600 Jobs in diesen vier Ländern, eine Zahl, die in den letzten drei Jahren stabil geblieben ist.
Die Regierungen profitierten ebenfalls von diesem wachsenden grenzüberschreitenden E-Commerce. So erzielten Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien im letzten Jahr über ihre Alibaba-Verkäufe mehr als 6,6 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Besonders beliebte Verkaufskategorien auf den Alibaba-Plattformen waren Beauty- und Modeprodukte. Im letzten Jahr führten in Ländern wie Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich insbesondere chemische Erzeugnisse, einschließlich Parfüms und Kosmetika, sowie Textilien und Bekleidung die Verkaufslisten an.
Die digitale Handelsplattform Alibaba bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Möglichkeiten für grenzüberschreitende Geschäfte und hilft ihnen, die Herausforderungen des Exports zu bewältigen. Beispielsweise erklärte der CEO von Vitabiotics, einem britischen Vitaminunternehmen, dass Alibaba und Tmall entscheidend für ihren Markterfolg in China waren.
Die Autoren der Studie gaben auch politische Empfehlungen, um europäische KMUs beim Export zu unterstützen. Sie schlugen vor, die Einführung digitaler Technologien zu fördern, Fähigkeiten in der Analyse von Verbrauchertrends zu verbessern, den Schutz geistigen Eigentums zu gewährleisten, Marktforschungsdaten zu sammeln und die Zusammenarbeit zu stärken. Maximilian Kaub, Geschäftsführer der deutschen Schokoladenmanufaktur Confiserie Burg Lauenstein, betonte die umfassende Unterstützung durch Alibaba in allen Bereichen der Lieferkette.
Insgesamt unterstreicht die Studie die wichtige Rolle von Alibaba und anderen digitalen B2C-Marktplätzen in der Förderung des europäischen Wirtschaftswachstums und der internationalen nachhaltigen Entwicklung von KMUs.
