Modepark Röther schließt seinen Onlineshop und setzt auf den stationären Handel
In einer Zeit, in der der E-Commerce-Sektor boomt und viele Einzelhändler ihre stationären Geschäfte schließen, um sich auf den Online-Handel zu konzentrieren, hat Modepark Röther eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen. Das Unternehmen hat seinen Onlineshop im August geschlossen, wie Geschäftsführer Michael Röther in einem Interview mit „come-on.de“ bekannt gab.
Ein schwieriges Online-Geschäft
Die Begründung für die Schließung des Onlineshops ist laut Röther klar: „Wir waren mit dem Online-Verkauf einfach hoch defizitär, deshalb war es schwierig.“ Das Online-Geschäft machte nur einen geringen einstelligen Prozentsatz des Gesamtumsatzes aus, was die Entscheidung, den Onlineshop zu schließen, erleichterte. Röther wies auch auf die starke Konkurrenz im Online-Modemarkt hin, wo große Unternehmen wie Otto, Zalando und About You dominieren und es für mittelständische Unternehmen wie Modepark Röther schwierig machen.
Herausforderungen im Online-Handel
Die Probleme im Online-Handel sind vielfältig. Hohe Versandkosten, großzügige Rabatte und eine hohe Anzahl von Retouren haben die gesamte Prozesskette kompliziert und kostspielig gemacht. Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass das Online-Geschäft für Modepark Röther nicht rentabel war.
Keine Entlassungen trotz Schließung
Trotz der Schließung des Onlineshops gibt es laut Röther keinen Grund zur Sorge um das Unternehmen. Es gab keine Entlassungen, und die betroffenen Mitarbeiter wurden in anderen Bereichen des Unternehmens untergebracht. Dies zeigt die Flexibilität des Unternehmens und seine Fähigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.
Fokus auf den stationären Handel
Im Gegensatz zu vielen anderen Einzelhändlern, die ihre stationären Geschäfte schließen, setzt Modepark Röther voll auf den stationären Handel. „Der Markt baut sich weiter auf, und wir verzeichnen ein stetiges Umsatzplus“, betonte Röther. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen trotz der Schließung des Onlineshops auf einem soliden Fundament steht.
Kunden müssen sich umstellen
Die Entscheidung, den Onlineshop zu schließen, bedeutet auch, dass sich die Kunden umstellen müssen. Sie werden nicht mehr in der Lage sein, bequem von zu Hause aus einzukaufen, sondern müssen die stationären Geschäfte besuchen. Dies könnte für das Unternehmen sowohl eine Herausforderung als auch eine Gelegenheit sein, die Kundenbindung durch persönlichen Service und Beratung zu stärken.
Ein mutiger, aber durchdachter Schritt
Die Entscheidung von Modepark Röther, den Onlineshop zu schließen und sich auf den stationären Handel zu konzentrieren, ist ein mutiger Schritt. Sie geht gegen den aktuellen Trend in der Einzelhandelsbranche und könnte als riskant angesehen werden. Aber sie ist auch ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen seine Stärken und Schwächen genau analysiert hat und bereit ist, mutige Entscheidungen zu treffen, um langfristig erfolgreich zu sein.
In einer Zeit, in der der Einzelhandel sich im Wandel befindet und viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, sich anzupassen, könnte der mutige Schritt von Modepark Röther als Beispiel für andere dienen, die nach Wegen suchen, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Nur die Zeit wird zeigen, ob diese Strategie erfolgreich sein wird, aber für den Moment scheint Modepark Röther gut positioniert zu sein, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.
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