Deutsche Post testet Lebensmittel-Lieferung auf dem Land

In vielen ländlichen Gebieten gibt es kaum Möglichkeiten, Lebensmittel zu kaufen. Deswegen will sie ihnen die Deutsche Post künftig mit Elektrofahrzeugen liefern. Der Konzern hat nun einen entsprechenden Service eingeführt. Er heißt “Meine Landpost” und startet zunächst in zwei Gemeinden.

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In den Städten haben Verbraucher überhaupt keine Probleme mehr, Lebensmittel online zu bestellen und sie sich vor die Haustür bringen zu lassen. Hier sind mittlerweile etliche Dienstleister aktiv. Auf dem Land fehlen sie völlig, und nicht nur sie. Selbst Supermärkte sind in manchen Regionen Mangelware. Dieses Manko will jetzt die Deutsche Post für sich nutzen: Sie testet einen Service, der schlicht “Meine Landpost” heißt.

Testphase bis November

Wie chip.de berichtet, verspricht der Konzern zunächst Kunden in Buchen (Odenwald) und Oberkotzau (Oberfranken) eine Lieferung von Lebensmitteln und Produkten für den täglichen Bedarf. Das Unternehmen betont dabei, dass es sich um eine Testphase handelt: “Wir wollen schauen, wie die Nachfrage ist und ob sich daraus ein Geschäftsmodell entwickeln lässt”, zitiert chip.de den Postsprecher Gerold Beck. Das Pilotprojekt soll bis Ende November laufen. In vielen dünn besiedelten Ortsteilen hat die Deutsche Post Schwierigkeiten, Kooperationspartner zu finden. Deswegen gibt es dort kaum Kioske oder Lebensmittelmärkte, die Postdienstleistungen anbieten. Anders sieht es in Gebieten mit mehr als 2000 Einwohnern aus. In solchen Ortsteilen ist die Post verpflichtet, eine Filiale zu betreiben.

Warenlager mit Tiefkühlmöglichkeiten

Angebunden wird der neue Service an den Online-Supermarkt “AllyouneedFresh“, der ebenfalls der Deutschen Post gehört. Dieser stellt auch die nötigen Fahrzeuge zur Verfügung. Um den mobilen Dienst von Anfang an professionell aufzustellen, nutzt der Konzern bereits jetzt mehrere Zustellstützpunkte als Warenlager. An diesen Standorten soll es sogar eine Tiefkühlmöglichkeit geben. Sie alle befinden sich in der Nähe der beiden Gemeinden, in denen der Service startet. Dabei denkt die Deutsche Post auch an die älteren Kunden. Sollten sie mit dem Bestellvorgang Schwierigkeiten haben, übernehmen Service-Mitarbeiter für sie die Order.

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