Digitale Zivilgesellschaft: Amazon und Stifterverband küren GewinnerInnen der Initiative „digital.engagiert”

Die Förderinitiative „digital.engagiert“ von Amazon und Stifterverband hat heute im Spreespeicher in Berlin die drei Gewinnerteams der ersten Förderrunde gekürt. Die Initiative unterstützt Projektideen von gemeinnützigen Organisationen und Sozialunternehmen, die die Chancen der Digitalisierung für ihr zivilgesellschaftliches Engagement nutzen.

Besonders überzeugt hat die Jury während der Förderphase das Projekt KARL, der Ökobot aus Bremen. Der Chatbot soll NutzerInnen im Alltag dabei helfen, dass es nicht beim Umweltbewusstsein bleibt, sondern ihr Verhalten tatsächlich umweltfreundlich wird. Der digitale Assistent soll dafür Handlungsempfehlungen geben, die zu den persönlichen Vorlieben und Überzeugungen der NutzerInnen passen. Jurymitglied Dr. Thomas Leppert, stellvertretender Leiter im Themenbereich Gesellschaft der Robert Bosch Stiftung, lobte in seiner Laudatio das Engagement des Gewinnerteams: „Mit einer guten Idee im Gepäck ist das Team von KARL im März gestartet – und hat besonders eindrücklich bewiesen, wie weit man mit viel Leidenschaft und der richtigen Unterstützung in einem halben Jahr kommen kann.“ Begleitet wurde das Projekt von Coach Bea Polei, Vorstandsreferentin der Stiftung Bürgermut.

Auf den zweiten Platz schaffte es das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie des Vereins Ackerdemia aus Potsdam. Das Projekt verbindet die analoge Welt mit digitalen Lernangeboten: Kitas und Schulen bepflanzen gemeinsam ein Gemüsebeet und erhalten von Ackerdemia online individuelle wetter- und bodenabhängige Tipps.

Den dritten Platz erreichte der LandesSportBund Niedersachsen e.V. mit dem Projekt einer digitalen Geschäftsstelle, die die Verwaltung von Vereinen und Verbänden vereinfachen soll.

„Die drei Gewinner-Projekte verdeutlichen eindrucksvoll, welche Chancen die Digitalisierung für die Strukturierung und Wirkung von zivilgesellschaftlichem Handeln bietet“, sagte Schirmherrin Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, bei der Preisverleihung.

Über ein halbes Jahr hatten 15 teilnehmende Teams – ausgewählt aus 160 Bewerbungen – ihre Ideen geplant und umgesetzt. Sie wurden hierbei von ExpertInnen von Amazon, Amazon Web Services und dem Stifterverband sowie von persönlichen Coaches und externen BeraterInnen begleitet und haben finanzielle Unterstützung im Wert von insgesamt 120.000 Euro erhalten. Die Gewinner bekommen zusätzlich ein Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro.

Amazon und Stifterverband kündigten an, das Programm mit neuen Teilnehmenden im nächsten Jahr fortsetzen zu wollen. Die zweite Förderrunde von „digital.engagiert” wird Anfang 2019 mit einem Fokus auf dem Thema Bildung starten. Holger Krimmer, Geschäftsführer von ZiviZ im Stifterverband: „Die erste Runde von ‚digital.engagiert‘ hat klar gezeigt, dass wir mit dieser Förderinitiative einen Nerv der Zeit getroffen haben. Jetzt ist langfristiges Engagement gefragt. Wir freuen uns daher, in Kürze die zweite Runde starten zu können.”

„Unser Ziel ist es, die Digitalisierung verstärkt in die Bildung zu tragen – damit der Generation von morgen alle Türen offen stehen. Hierzu wollen wir einen Beitrag leisten, indem wir unsere Türen öffnen und technisches Know-how und finanzielle Unterstützung zur Verfügung stellen”, so Ralf Kleber, Country Manager von Amazon.de.

Jury und Auswahlprozess

Die Auswahl der drei Gewinnerprojekte der Förderinitiative „digital engagiert“ von Amazon und Stifterverband wurde von einer achtköpfigen Jury getroffen: Ralf Kleber (Country Manager Amazon.de), Andreas Schlüter (Generalsekretär Stifterverband), Joana Breidenbach (Gründerin betterplace lab), Jutta Croll (Vorstandsvorsitzende Stiftung Digitale Chancen), Norbert Kunz (Geschäftsführer Social Impact), Thomas Leppert (Stellvertretender Leiter Themenbereich Gesellschaft Robert Bosch Stiftung), Johannes Landstorfer (Koordinator Digitale Agenda Deutscher Caritasverband e.V.) und André Riemer (Referent für Grundsatzfragen der Informationstechnik im Bundesministerium des Innern). Um die Jury zu überzeugen, mussten die Projektideen einen Bedarf in der zivilgesellschaftlichen Arbeit decken, die zivilgesellschaftliche Arbeit erleichtern, einen technikbasierten Lösungsansatz liefern und skalierbar sein.

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