Online-Shop: Der Guide zum perfekten Bild

Es gibt viele verschiedene Faktoren, welche über den Erfolg oder Misserfolg eines Online-Shops entscheiden. Zwar erlebt der E-Commerce aktuell bekanntlich einen Boom, dennoch können sich längst nicht alle Anbieter am Markt halten. Der Konkurrenzkampf ist groß und die Ansprüche der Kunden steigen stetig. Wer diese Ansprüche nicht erfüllen kann, beispielsweise hinsichtlich der Bilder, wird das schnell bei seiner Conversion merken – und zwar im negativen Sinne. Wir verraten Ihnen deshalb, worauf es bei Bildern im E-Commerce wirklich ankommt und wie das perfekte Produktbild für Ihren Online-Shop aussieht.

Online-Shop: Der Guide zum perfekten Bild – pixabay.com ©HutchRock (Creative Commons CC0)
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Wie bereits erwähnt, wird ein gutes Produktbild längst noch nicht ausreichen, um Ihren Online-Shop zum Erfolg zu führen. Auf der anderen Seite wird es ohne ansprechende Produktbilder aber beinahe unmöglich, die Conversion-Rate zu steigern und sich langfristig am Markt zu halten. Die Bilder müssen im E-Commerce also Hand in Hand gehen mit anderen Marketingmaßnahmen. So können diese nicht nur im Online-Shop selbst eingesetzt werden, sondern beispielsweise auch in den sozialen Netzwerken. Im Sinne der Produktpräsentation sind sie aber das wichtigste Mittel. In der Regel gehen sie zwar auch mit einem Beschreibungstext einher – welcher aus Nutzersicht ebenfalls relevant ist – dennoch stehen für die Kunden zumeist die Produktbilder im Vordergrund ihrer Kaufentscheidung. Überhaupt Produktbilder zu haben, in ausreichender Menge sowie hoher Qualität, das gehört also für jeden Online-Shop zu den absoluten Basics.

Welche Bedeutung haben Bilder im E-Commerce?

Natürlich können im E-Commerce auch andere Bilder als nur die Produktpräsentationen eingesetzt werden, beispielsweise zu Zwecken der Imagebildung oder sogar als Bewegtbild auf der Startseite des Online-Shops. Solche Maßnahmen können zusätzlich die Conversion steigern, jedoch sind sie im Gegensatz zu den Produktbildern verzichtbar. Was also macht Letztere so wichtig? Ganz einfach: Menschen reagieren auf visuelle Reize deutlich mehr als auf Audio oder Text. Zudem bringt der E-Commerce einen großen Haken mit sich: Die Haptik fällt weg. Der potenzielle Käufer kann also nicht wie im stationären Handel das Produkt anfassen, die Farbe live sehen oder die Qualität des Materials sowie der Verarbeitung überprüfen. Ein Stück weit muss er dem Online-Händler also einen Vertrauensvorschuss einräumen, dass das im Internet gekaufte Produkt den eigenen Vorstellungen sowie dem Beschreibungstext entspricht. Die Bilder verstärken noch einmal den positiven – oder bei schlechten Bildern vielleicht sogar negativen – Eindruck, welchen er vom jeweiligen Produkt hat. Passform, Farbgebung & Co kann er über Bilder zwar immer noch nicht so gut abschätzen wie im Einzelhandel, dennoch aber deutlich besser als gänzlich ohne visuelle Anhaltspunkte.

Produktbilder und Image des Online-Shops hängen untrennbar zusammen

Vor allem bei Produkten, bei welchen das Aussehen stark die Kaufentscheidung beeinflusst, sind Produktbilder also essentiell. Das gilt beispielsweise für Kleidung. Hier zählt für die Menschen schließlich meist zuerst der Look und dann im zweiten Schritt Faktoren wie Material & Co. Im Gegensatz dazu ist bei neuen In-Ear-Kopfhörern den meisten Personen das Aussehen erst einmal egal. Was zählt, ist die Technik oder Marke. Dennoch: Auch in letzterem Fall wird der Verkauf ohne Produktbild schwierig – garantiert. Fragen Sie sich doch einfach selbst einmal, ob Sie im Internet ein Produkt „blind“ kaufen würden, sprich ohne Bild. Die Antwort lautet mit hoher Wahrscheinlichkeit „Nein“.

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Aber es kommt nicht nur darauf an, dass der Online-Shop überhaupt Produktbilder offeriert. Stattdessen werden diese vom Kunden in einen direkten Zusammenhang zum Image des jeweiligen Händlers gesetzt. Haben die Bilder also eine schlechte Qualität, vermuten die Käufer auch beim Produkt eine schlechte Qualität oder sogar einen unseriösen Anbieter. Wirken die Bilder hingegen jung und hipp, assoziieren die Käufer auch die Marke mit einem jungen und hippen Image. Wer eine Snowboardjacke kauft, möchte „coole“ Menschen mit Snowboard auf den Bildern sehen. Wer ein Abendkleid sucht, wünscht sich eine elegante Frau mit Hochsteckfrisur auf den Produktbildern. Und wer einen Fernseher kauft? Nun, der möchte in der Regel den Fernseher sehen – sei es alleine oder auf einem Bild mit moderner Wohnzimmereinrichtung. Je mehr der potenzielle Käufer also seine Vorstellungen und das „richtige“ Image auf den Bildern wiederfindet sowie sich mit dem „coolen“ Snowboarder oder modernen Wohnzimmer identifizieren kann, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine positive Kaufentscheidung. Die Bedeutung der Produktbilder darf also keinesfalls unterschätzt werden!

Guide: Worauf kommt es beim „perfekten“ Produktbild an?

Erfreulich ist in diesem Sinne die Nachricht, dass zumindest die Hälfte der kleinen bis mittleren Onlinehändler die Bedeutung der Produktpräsentation scheinbar verstanden hat und diese zukünftig verbessern möchte. Je nach Online-Shop reicht es also aus, die Produkte vor schwarzem Hintergrund aus mehreren Blickwinkeln zu fotografieren – oder es bedarf aufwändigerer Produktbilder mit Models, Kulisse & Co. Wie bereits erwähnt, ist es dabei wichtig, dass sie das richtige Image kreieren und mit den anderen Marketingmaßnahmen Hand in Hand gehen. Dies betrifft neben der professionellen Produktfotografie selbst auch die anschließende Bildbearbeitung. Doch worauf müssen Sie bei den Produktbildern achten?

  1. Wie bereits erwähnt, sollen Produktbilder in erster Linie Vertrauen schaffen. Es ist daher besonders wichtig, dass sie professionell sowie qualitativ hochwertig in Erscheinung treten.
  2. Die zweitwichtigste Funktion der Bilder liegt darin, bei den Kunden das Bedürfnis zu wecken, dieses Produkt unbedingt besitzen zu wollen. Bestenfalls wird also nicht nur ein rein informatives Bild erstellt, sondern eines, welches Emotionen hervorruft – wie der bereits erwähnte „coole“ Snowboarder im Schnee, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.
  3. Im dritten Schritt müssen die Produktbilder aber durchaus auch Informationen liefern. Häufig bietet sich daher eine Kombination an aus „Imagebildern“ und rein informativen Produktfotos vor neutralem Hintergrund, beispielsweise eben von der Snowboardjacke aus verschiedenen Blickwinkeln sowie Nahaufnahmen ihrer Details wie Reißverschlüsse oder Taschen.
  4. Zuletzt müssen alle Produktbilder einen „roten Faden“ erkennen lassen. Sie sollten also in der gleichen Größe sowie im gleichen Stil fotografiert sein. So fungiert die Produktpräsentation selbst als Alleinstellungsmerkmal im Marketingmix und dient dem Wiedererkennungswert. Das schafft Vertrauen und stärkt das Image.

Am besten fragen Sie sich selbst, was Sie als potenzieller Käufer bei dem Produkt interessieren würde oder welche Fragen Sie hätten, wenn Sie dieses nicht kennen würden. Diese Fragen versuchen Sie anschließend durch die Produktbilder in verschiedenen Blickwinkeln, Nahaufnahmen & Co zu beantworten. Wenn Sie das nun auch noch „emotional“ und dem Image des Online-Shops gemäß verpacken, werden Sie unmittelbar steigende Conversion-Raten verzeichnen – garantiert!

Frank