Konkurrenzkampf mit Amazon: Walmart wirbt um Händler aus Übersee

Wer ganz oben mitspielen will, muss auch groß denken. Das tut Walmart, wie die Bemühungen des US-amerikanischen Einzelhändlers in Übersee zeigen. Dort versucht er Händler zu gewinnen, die ihre Produkte auf Walmarts eigenem Online-Marktplatz verkaufen möchten. Angesichts der vielen Hürden für ausländische Anbieter ist das jedoch alles andere als einfach.

Konkurrenzkampf mit Amazon: Walmart wirbt um Händler aus Übersee
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Nachdem der US-amerikanische Einzelhändler Walmart das E-Commerce lange Zeit gemieden hat, verfolgt er mittlerweile große Pläne im Internet. Dabei will er mit keinem geringeren konkurrieren als Amazon. Um dem Giganten aus Seattle Paroli zu bieten, hat Walmart einen eigenen Online-Marktplatz gestartet. Allerdings ist das Sortiment so klein, dass der Konzern langfristig nicht gegen seinen Rivalen bestehen kann. Das weiß der Einzelhändler ganz genau, weshalb er nun Händler aus China, Kanada und Großbritannien anwirbt. Sie sollen ihre Produkte auf Walmarts Online-Marktplatz verkaufen, so jedenfalls die Idee des US-amerikanischen Unternehmens.

Schwierige Bedingungen für Händler aus Übersee

Die Bemühungen dürften auch damit zu tun haben, dass die Kunden nicht nur Ware bestellen wollen, die in den Vereinigten Staaten produziert werden. Da sie momentan nur auf Amazon zu finden sind, genießt der Riese aus Seattle einen enormen Wettbewerbsvorteil. Dagegen will Walmart etwas unternehmen, um den Rückstand zu verkürzen. Dennoch muss Walmart mit einigen Problemen rechnen, weil die Händler aus Übersee zum Beispiel in den USA eine Rücksendeadresse für Retouren angeben müssen. Eine weitere Herausforderung stellt das Fulfillment der Bestellungen dar. Denn dafür ist ein Warenhaus notwendig, das sich ebenfalls in den Vereinigten Staaten befindet. Schließlich müssen die Händler auch dafür sorgen, dass der Kundenservice seine Dienste in den Geschäftszeiten der USA anbietet.

Zahl ausländischer Händler sehr gering

Die Einladungen an Händler aus China, Kanada und Großbritannien verschickt Walmart seit Februar. Das bestätigte Michael Trembley, der als Vice-President of Partner Services tätig ist. Ihm zufolge ist die Zahl ausländischer Händler aus Übersee bislang sehr klein. Ihr Anteil liegt bei fünf Prozent aller Verkäufer, die auf dem US-Marktplatz ihre Produkte anbieten. Das will Warmart in der nächsten Zeit ändern und hofft dabei auf die Kooperation angeworbener Händler

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