Der Haushaltswarenanbieter WMF verbindet seinen Online-Shop mit dem stationären Handel

Die chinesische Mittelschicht kommt zunehmend öfter nach Europa, um auf dem Kontinent einzukaufen. Auf diesen Trend scheint nun der Haushaltswarenanbieter WMF zu reagieren. Mit einer neuen App ermöglicht er allen Kunden aus dem Land der Mitte, in seinen stationären Läden Produkte vor Ort online zu bestellen und sie selbst bis Shanghai nach Hause liefern zu lassen.

Die WMF-Gruppe möchte in Zukunft ihren Online-Shop stärker an den stationären Handel binden. In Deutschland ist der Haushaltswarenanbieter mittlerweile mit 170 Filialen präsent und gibt von nun allen Kunden die Möglichkeit, die jeweiligen Produkte vor Ort zunächst zu testen und anschließend nach Hause liefern zu lassen. Das soll mithilfe einer neuen App erfolgen, die derzeit in einer Münchner Filiale zum Einsatz kommt. Schon bald soll sie den Kunden auch in den Läden in Hamburg, Köln und Frankfurt am Main zur Verfügung stehen.

In der Filiale online bestellen

Mit dem neuen Service verfolgt WMF das Ziel, allen Offline-Gästen den Einkauf zu vereinfachen und dafür zu sorgen, dass sie sich dabei entspannt und wohl fühlen. In jeder der 170 Filialen können sie zum Beispiel die Ware in die Hand nehmen, sie ausprobieren und sich beraten lassen, um über die Eigenschaften des Artikels mehr Informationen zu erhalten. Sollte das Produkt den Kunden überzeugen, besteht die Möglichkeit, ihn sofort zu erwerben und mitzunehmen. Hat die Filiale ihn nicht auf Vorrat, lösen die Mitarbeiter das Problem umgehend mithilfe der App. Über sie kann der Kunde den ausverkauften Artikel vor Ort im Online-Shop bestellen und sofort bezahlen, wie Hendrik Koepff erläutert: „Die Kunden müssen so nicht länger selbst im Online-Shop suchen, sondern können den Einkauf direkt in der Filiale abschließen“, sagt der Chef für digitale Geschäftsentwicklung und Portal-Management.

Chinesische Kunden stehen im Fokus

Dass der Haushaltswarenanbieter diesen Service eingeführt hat, liegt an dem steigenden Produkt-Interesse chinesischer Shopping-Kunden. Deswegen liefert WMF die in den Filialen über die App bestellten Artikel nicht nur an Orte innerhalb Deutschlands, sondern garantiert den Versand selbst bis nach Shanghai, Hongkong oder Peking. Um auf die Wünsche der Gäste aus dem Land der Mitte besser einzugehen, setzt der Haushaltswarenanbieter sogar Personal ein, das Mandarin spricht und mögliche Kommunikationsprobleme lösen kann. Zusätzlich dazu macht er Zahlungen mit UnionPay und Alipay möglich, wie Koepff stolz kundtut: „Die WMF Group ist mit der Integration von solchen Zahlungsmethoden eine der Vorreiterinnen im deutschen Einzelhandel.“

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