Abschwächung des Fahrradbooms: Lager sind voll, Nachfrage sinkt
Der Fahrradhandel, der während der Pandemie einen wahren Boom erlebte, sieht sich nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Lager vieler Händler sind randvoll mit Fahrrädern und E-Bikes, während die Nachfrage im Vergleich zu den Höhepunkten der Pandemie zurückgegangen ist. Diese Entwicklung zwingt die Händler dazu, mit Rabatten zu locken, um die Ware zu verkaufen.
Der Zweirad-Industrie-Verband hat bereits Alarm geschlagen und darauf hingewiesen, dass der Corona-bedingte Boom vorbei sei. Obwohl die Lager vieler Hersteller und Händler nach den Lieferengpässen während der Pandemie wieder gefüllt sind, bleibt die erwartete Nachfrage aus.
Diese Entwicklung führt zu einer Preissenkung. Viele Händler bieten Rabatte auf einen beträchtlichen Teil ihrer Waren an. Insbesondere E-Bikes sind von den Preissenkungen betroffen. Diese Preisanpassungen sind teilweise auf Systemumstellungen der Hersteller zurückzuführen.
Die Sorge vor einem ruinösen Preiskampf ist in der Branche spürbar. Experten warnen vor einer möglichen Konzentration im Markt, da kleine Händler möglicherweise den Preiskampf nicht überstehen können. Während die Verbraucher von sinkenden Preisen profitieren, steigen die Kosten für die Händler aufgrund von höheren Preisen für Miete, Personal und Energie.
Die Branche hofft nun auf den Verkauf und das Leasing von E-Bikes, um die Umsätze aufrechtzuerhalten. Immer mehr Kunden entscheiden sich für das Leasing von E-Bikes, insbesondere Firmen nutzen diese Möglichkeit, um ihre Mitarbeiter mit Diensträdern auszustatten.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben viele Händler optimistisch und sehen die Möglichkeit, ihren Kunden attraktive Angebote zu machen. Allerdings planen sie vorsichtiger für die Zukunft und gehen zurückhaltender an neue Bestellungen heran. Die Zeit des Fahrradbooms geht somit langsam in eine Phase der Normalisierung über.
