eBay macht deutlich: Umstellung von PayPal auf Adyen nicht optional

Anfang Februar machte eBay Schlagzeilen: Im Jahr 2020 soll der niederländische Bezahl-Anbieter Adyen PayPal als Backend-Payment-Dienst ablösen. Nun ist CEO Devin Wenig deutlicher geworden und wählte Worte, die auf eine schnelle und nicht gerade sanfte Umstellung hindeuten.

eBay strukturiert gerade mächtig um. Das Unternehmen bietet nicht nur neue Programme für seine Partner-Händler an, sondern stellt auch die Zahlungsabwicklung von PayPal auf den niederländischen Anbieter Adyen um. Das kündigte der Online-Marktplatz bereits vor zwei Wochen an. Nun wird ein weiteres Detail bekannt. Auf der Goldman Sachs Technology and Internet Conference soll CEO Devin Wenig gesagt haben, dass die Umstellung nicht optional sein werde. Für die eBay-Händler heißt das konkret: Wer auf dem Online-Marktplatz seine Waren verkaufen möchte, muss sich an diese Vorgabe halten.

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Wie ein Urknall

Doch Wenig wurde noch deutlicher: Keiner solle glauben, die Umstellung erfolge schrittweise. Stattdessen verglich er den Prozess mit einem Urknall. Auch wenn der CEO kein genaues Datum genannt hat, soll die Umstellung bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein. Die ersten Tests will eBay noch in diesem Jahr durchführen. Was sich der Online-Marktplatz von dem neuen Partner erhofft, erläuterte er bereits Anfang Februar: Da Adyen auf der ganzen Welt über 200 Bezahlmöglichkeiten anbietet, hofft eBay darauf, seinen Nutzern und Kunden in Zukunft mehr Payment-Optionen zur Verfügung stellen zu können. „Käufer werden mehr Wahlmöglichkeiten haben“, erklärt Devin Wenig.

Vorteile für eBay

Ein wichtiger Grund für die Umstellung dürfte aber auch darin liegen, dass eBay bei der Abrechnung mehr Kontrolle ausüben möchte. Außerdem geht die Umstellung mit höheren Einnahmen einher, weil der Online-Marktplatz dann für die Bereitstellung von Payment-Optionen Gebühren verlangen kann. Derzeit entscheidet darüber lediglich PayPal. Als dieser sich von eBay trennte, einigten sich beide Unternehmen darauf, dass PayPal weiterhin als wichtigster Bezahlanbieter erhalten bleibt. Die Vereinbarung gilt bis 2020.

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