Autoren unterstützen Amazon im Verlagsstreit und postulieren die Befreiung von Lesern und Autoren

Bereits seit Jahren schwelt die Auseinandersetzung zwischen Amazon und verschiedenen Buchverlagen, die sich jüngst dann auch noch gesteigert hat. In den USA hat Amazon die Bücher des international tätigen französischen Hauses Hachette zum Teil aus seinem  Angebot genommen. Hachette gestatte nicht ausreichend hohe Ermäßigungen bei E-Books. Ähnliche Auseinandersetzungen gibt es auch in Deutschland. Auch Autoren kritisieren Amazon immer wieder. Doch der Internetriese hat auch seine Unterstützer.

Eine Gruppe von Autoren, die auf Amazon zum Teil E-Bücher in Eigenregie publiziert hat, sprach sich in einer Petition für das Modell des Unternehmens aus. Ihr Argument: Es gebe wichtigere Menschen als die Buch-Industrie und das seien die Leser selbst. Denn ohne Leser gebe es auch keine Buch-Industrie. Die Petition ist recht lang gehalten, da die Sache kompliziert sei.

Erläutert wird unter anderem, dass besonders die in New York ansässigen Verlage („New York Publishing“) die Buch-Industrie überwacht hätten. Diese Unternehmen hätten entschieden, was man lesen durfte und welchen Verfassern es gestattet war, Bücher zu veröffentlichen. Aufgrund dessen hätten die Verlage die Preise hoch halten und parallel dazu preiswertere Formate unterdrücken können.

Den Autoren hätten die Verlage so wenig wie nur möglich bezahlt. Die Entlohnung lag normalerweise zwischen 2% und 12,5% des Listenpreises. Bei Amazon erhalte man hingegen zwischen 35% und 70%, nicht außer Acht lassend, dass man überhaupt veröffentlichen darf, so die Initiatoren der Unterstützungspetition.

Amazon habe zudem eine lange Geschichte darin, immer das Gegenteil zu tun. Amazon kämpfe für seine Leser, indem  Amazon die Preise niedrig halte, sich auf den Kundenservice und die schnelle Lieferung konzentriere. Das Unternehmen ermögliche es ferner, Bücher, die vorher nur schwer aufzutreiben waren, nun allen Lesern weltweit zur Verfügung stünden. Es gebe ein unübertreffliches Angebot an Büchern, mehr als jemals zuvor in der Geschichte des Bücherverkaufs. Auch Menschen, die in ihrer ländlichen Umgebung keine Buchhandlung würden durch Amazon nun bedient.

Die Autoren-Gruppe ist deshalb der Meinung, dass seit der Zeit von Johannes Gutenberg keiner mehr für die „Befreiung von Lesern und Autoren“ gemacht habe als Amazon.