Vorweihnachtszeit: Deutsche Konsumenten planen höhere Ausgaben trotz steigender Preise

Laut einer aktuellen Umfrage von Criteo, dem Commerce Media Unternehmen, erwarten 84 Prozent der deutschen Konsumentinnen und Konsumenten, dass sie in der Vorweihnachtszeit im Vergleich zum Vorjahr online genauso viel oder sogar mehr ausgeben werden. 82 Prozent der Shopperinnen und Shopper gehen davon aus, dass sie ihre letztjährigen Ausgaben im stationären Handel halten oder übertreffen werden.

Vorweihnachtszeit: Deutsche Konsumenten planen höhere Ausgaben trotz steigender Preise
Vorweihnachtszeit: Deutsche Konsumenten planen höhere Ausgaben trotz steigender Preise©De positphotos

Dank intelligenter Einkaufsstrategien planen Konsumentinnen und Konsumenten trotz steigender Preise ihre Ausgaben vor allem in Bereichen wie Pflegeprodukte und Kosmetik (84 Prozent), Mode (74 Prozent), Unterhaltungselektronik (66 Prozent) und Möbel (61 Prozent) beizubehalten oder zu erhöhen.

Bei lebensnotwendigen Gütern spüren Konsumentinnen und Konsumenten allerdings auch Druck. 56 Prozent gaben an, in den letzten Monaten mehr Geld für Lebensmittel ausgegeben zu haben, 54 Prozent bestätigten steigende Ausgaben für Energierechnungen. Als Reaktion darauf kaufen 60 Prozent Produkte wie Waschmittel und Taschentücher in größeren Packungen, um ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen und damit die Lebenshaltungskosten zu senken. Weitere 44 Prozent kaufen mehrere Artikel zusammen, um einen kostenlosen Versand zu erhalten oder zumindest Versandkosten zu sparen.

Während Treuepunkte für 54 Prozent der Shopperinnen und Shopper ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Händlers sind, sind 72 Prozent bereit, auch bei Online-Shops einzukaufen, bei denen sie dies im restlichen Jahr normalerweise nicht tun. Im Bereich Mode sind deutsche Konsumentinnen und Konsumenten noch experimentierfreudiger: 71 Prozent probieren regelmäßig neue Marken aus, 56 Prozent andere Einzelhändler.

„Shopperinnen und Shopper agieren heute durchdachter als je zuvor. Sie verbringen viel Zeit damit, Produkte und Marken im Hinblick auf die für sie wichtigen Aspekte zu durchleuchten und wägen genau ab, welche Kompromisse sie eingehen wollen. Das birgt Risiken für den Handel, aber auch viele Chancen. Retailer und Marken sollten daher ihre Kundenbindungsprogramme optimieren, um Kaufanreize zu schaffen, stärker in den Dialog mit ihrer Zielgruppe zu treten und das volle Potenzial dieser Daten zu nutzen. Schließlich geht es in der Vorweihnachtszeit nicht nur darum, den saisonalen Umsatz zu maximieren, sondern auch darum, sich für neue Zielgruppen zu positionieren und die Basis dafür zu schaffen, diese dauerhaft an sich zu binden“, erklärt Corinna Hohenleitner, Director Activation Central Europe bei Criteo.

Qualität hat ihren Preis

Genau zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten sind bei ihren Einkäufen wählerischer oder kaufen in Geschäften ein, die mehr auf Qualität achten. So geben 64 Prozent an, dass Bewertungen einen wichtigen Beitrag zur Kaufentscheidung bilden. Nach wie vor lautet die gängige Meinung: Der Markenaufbau beginnt mit einem großartigen Produkt. Auch wenn knapp neun von zehn Konsumentinnen und Konsumenten dem zustimmen und die Qualität als wichtig erachten, gibt es mittlerweile aber auch andere Elemente, die beeinflussen, welchen Preis Kunden zu zahlen bereit sind. 61 Prozent würden beispielsweise mindestens fünf Prozent mehr für Kleidung, Schuhe und Accessoires zahlen, die nachweislich ethisch hergestellt wurden. Für eine klimaneutrale Lieferung würden 60 Prozent mehr Geld ausgeben. Ob ein Produkt recycelbar ist, spielt für 71 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Beziehen Marken diese Faktoren in die Optimierung ihrer Kampagnen ein, finden Shopperinnen und Shopper sinnvolle Unterscheidungsmerkmale und sind bereit, mehr für die Produkte zu bezahlen.

Ethisch hergestellte Kleidung, Schuhe oder Accessoires

  • +5% zusätzlich     36%
  • +10% zusätzlich   19%
  • +20% oder mehr    6%

Klimaneutrale Lieferung

  • +5% zusätzlich     37%
  • +10% zusätzlich   17%
  • +20% oder mehr    6%

Lokal hergestellte Lebensmittel

  • +5% zusätzlich     33%
  • +10% zusätzlich   26%
  • +20% oder mehr    9%

Methodik: 

Um die neuesten Einkaufspräferenzen der Konsumentinnen und Konsumenten zu erfassen, führt Criteo vierteljährlich Verbraucherumfragen in acht Ländern weltweit durch, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, USA, Brasilien, Japan, Südkorea und Indien. Die obigen Erkenntnisse stammen aus den Ergebnissen der deutschen Umfrage, für die Criteo im dritten Quartal 2023 1.208 Konsumentinnen und Konsumenten befragt und mit den Ergebnissen vom dritten Quartal 2022 verglichen hat.

Criteo