Amazon ändert Geschenkgutschein-Regeln: Persönliche Daten bei Marketplace-Käufen nun Pflicht
Amazon hat kürzlich eine wesentliche Änderung bei der Nutzung von Geschenkgutscheinen für Zahlungen auf seiner Plattform vorgenommen. Diese Änderung betrifft vor allem Bestellungen, die über Marketplace-Händler abgewickelt werden. Bisher konnten Kunden ihre Amazon-Geschenkgutscheine nutzen, um Einkäufe bei diesen Händlern anonym zu tätigen. Dies ist nun nicht mehr möglich.
Der Hauptgrund für diese Änderung liegt in der Anforderung, Zahlungen per Geschenkgutschein nicht mehr anonym abzuwickeln. Amazon ist durch die Gesetzgebung für Zahlungsdienste verpflichtet, bei bestimmten Transaktionen mit Geschenkgutscheinen personenbezogene Daten der Kunden zu erheben und zu verifizieren. Diese Vorschrift gilt speziell für Einkäufe bei Marketplace-Verkäufern, also jenen Verkäufern, die Amazons Plattform nutzen, um ihre Produkte anzubieten, wobei Amazon für die Versandabwicklung verantwortlich ist. Direktbestellungen, die komplett über Amazon abgewickelt werden, sind von dieser Regelung nicht betroffen.
Um den Bestellvorgang bei einem Marketplace-Händler erfolgreich abzuschließen, müssen Kunden nun ihre persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Geburtsdatum und Staatsangehörigkeit angeben. Zusätzlich müssen sie ihren Personalausweis oder Reisepass einscannen, um ihre Angaben zu verifizieren. Darüber hinaus sind auch Informationen über den jeweiligen Anbieter, bei dem bestellt wird, erforderlich, um die Bezahlung abzuwickeln.
Diese Änderung könnte für einige Kunden, die Wert auf Anonymität bei ihren Einkäufen legen, problematisch sein. Für Amazon selbst stellt dies einen Schritt dar, um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und möglicherweise das Risiko von Betrug und Geldwäsche zu minimieren. Kunden, die weitere Informationen zu dieser Änderung benötigen oder Probleme bei der Bezahlung mit Geschenkgutscheinen haben, finden auf der Amazon-Website zusätzliche Informationen und Hilfestellungen.
- Bußgeld für Amazon in Italien: 10 Millionen Euro wegen angeblich unfairer Geschäftspraktiken - 24. April 2024
- US-Senat stimmt für mögliches TikTok Verbot – Druck auf Verkauf der Plattform wächst - 24. April 2024
- Smartphone-Markt Q1 2024 startet stark mit einem Wachstum von 11 % – Samsung kehrt an die Spitze zurück - 24. April 2024