Amazon iRobot Deal: EU-Regulierungsbehörden setzen neue Frist bis zum 14. Februar
Die Europäische Kommission äußerte bereits im Juli 2023 Bedenken hinsichtlich der geplanten Übernahme des Robotikunternehmens iRobot durch den E-Commerce-Riesen Amazon für 1,7 Milliarden US-Dollar. Die Fusion, die erhebliche Auswirkungen auf den Technologie- und Einzelhandelssektor haben könnte, wurde daraufhin von den EU-Wettbewerbsbehörden eingehend geprüft. Die Bedenken der Kommission betreffen mögliche Auswirkungen auf den Wettbewerb und den Verbraucherschutz. Amazon hatte danach angekündigt, den Preis für die geplante Übernahme des Roomba-Staubsaugerherstellers iRobot um fast 15 Prozent zu senken. Der ursprünglich vereinbarte Preis von 61 US-Dollar pro Aktie wurde auf 51,75 US-Dollar gesenkt.
Die Wettbewerbsbehörden der Europäischen Union haben nun den 14. Februar als Frist festgelegt, um über Amazons 1,4 Milliarden Dollar schweren Kauf von iRobot, dem Hersteller des Roomba, zu entscheiden. Dies geht aus einem Bericht von Reuters vom Montag hervor. Die verlängerte Frist gibt der Europäischen Kommission zwei weitere Monate Zeit, um den Deal zu genehmigen. Amazon hat sein Gebot für iRobot aufgrund regulatorischer Verzögerungen gesenkt, nachdem die Untersuchung aufgrund fehlender Informationen von den Unternehmen gestoppt wurde.
iRobot hatte im Jahr 2020 den größten Marktanteil im weltweiten Markt für Roboterstaubsauger. US-Demokraten, angeführt von Elizabeth Warren, äußerten Bedenken, dass der Deal wettbewerbswidrig sei und forderten die Federal Trade Commission in einem Brief auf, ihn abzulehnen. Es wird befürchtet, dass der Deal iRobot einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Roboterstaubsaugern verschaffen und Amazons Position als Online-Marktplatzanbieter stärken könnte. Die ursprüngliche Frist der EU für die Genehmigung des Deals war der 13. Dezember.
Zwei Dutzend Menschenrechtsgruppen haben in einem Brief an die FTC appelliert, Amazons Übernahme von iRobot zu blockieren. Sie argumentieren, dass der Kauf eines „konkurrierenden Smart-Home-Gerätegeschäfts“ wettbewerbswidrig sei und den gesamten Verbrauchertechnologiemarkt schädigen würde. Besonders besorgniserregend ist für sie die Tatsache, dass Roomba Videoaufnahmen von Kundenhäusern macht, um den Grundriss beim Staubsaugen zu kartieren. Amazon hat derzeit in etwa einem Drittel der US-Haushalte Smart-Geräte und diese Expansion wurde von den Gruppen als Verletzung der Benutzerdatenschutzrechte kritisiert.
Die EU-Wettbewerbsaufsicht hat Amazon bereits zuvor gewarnt, dass der Deal den Wettbewerb bei Roboterstaubsaugern verringern und die dominante Position des US-Unternehmens als Online-Marktplatzanbieter verstärken könnte.
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