Von Berlin bis Peking: Ein Vergleich der Unternehmensgründungsprozesse in verschiedenen Ländern
Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ein Unternehmen zu gründen. Dennoch unterscheiden sich die Optionen von Land zu Land. Wie Unternehmensgründungsprozesse in verschiedenen Ländern aussehen und welche Besonderheiten im Ausland auf Gründer warten, zeigt dieser Artikel.
Unternehmensgründung in Zeiten vieler Möglichkeiten
Die weltweite Vernetzung, die nicht nur die Folge der Digitalisierung, sondern auch einer ausgebauten Infrastruktur ist, bietet heutzutage viele Möglichkeiten. Wer ein Unternehmen gründen möchte, muss dazu gar nicht im eigenen Land bleiben. Auch die Firmengründung in Dubai, in China oder in der Schweiz ist möglich. Ganz gleich, wo man ist – man kann so viele Möglichkeiten ausschöpfen wie noch nie zuvor!
Dabei gehen alle Länder mit verschiedenen Besonderheiten und Chancen einher. Manche sind vor allem deshalb so attraktiv, da man dort effektiv Steuern sparen kann. Andere winken mit bestimmten Prämien oder anderen Vorteilen. Doch welche Länder eignen sich besonders gut für die Gründung im Ausland und welche möglichen Risiken gibt es?

Gründen im Ausland – warum kann sich das lohnen?
Mehr und mehr Gründer und Unternehmer denken darüber nach, eine Firma im Ausland zu gründen. Das eröffnet neue Horizonte, ermöglicht den Zugang zu bislang unerschlossenen Märkten und kann die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Das sind viele Gründe, aus denen sich ein Unternehmen im Ausland lohnen kann.
Jedoch gibt es noch weitere Aussichten, die eine Firmengründung in einem anderen Land sehr lukrativ erscheinen lassen. Dazu zählen geringere Steuern, günstigere Betriebskosten oder die Option, die eigene Geschäftsidee in einem ganz neuen Umfeld zu verwirklichen. Manchmal sind es auch die Lohnkosten, an denen man sparen kann.
Worauf sollte man beim Gründen im Ausland achten?
Wer im Ausland ein Unternehmen gründen möchte, sollte sich mit einigen wichtigen Aspekten auseinandersetzen. Zunächst einmal gilt es, das richtige Land zu wählen. Dazu muss man die jeweiligen Marktbedingungen und Unternehmensgründungsprozesse gut kennen. Außerdem sollte man sich vorab mit der Wettbewerbslandschaft und der branchenspezifischen Dynamik befassen.
Zudem kann das Mindestkapital von Land zu Land unterschiedlich sein. Für eine deutsche GmbH benötigt man beispielsweise mindestens 25.000 Euro. In Polen hingegen lässt sich eine GmbH bereits mit 1.200 Euro gründen. Da dies erhebliche Unterschiede sind, sollte man sich immer mit den jeweiligen Besonderheiten des Landes befassen.
Auch die Vorschriften und lokalen Geschäftskulturen variieren. Man sollte sich gut auskennen, ehe man ein Unternehmen ins Leben ruft. Dazu gehören sowohl rechtliche Aspekte als auch soziale Erwartungen und Normen. Gründer tun gut daran, sich auch mit den alltäglichen Herausforderungen im operativen Geschäft zu befassen. Wie steht es beispielsweise um Auslandsüberweisungen?
Essenziell ist auch, sich rechtliche Kenntnisse über ein Land anzueignen. Ein gründliches Verständnis der rechtlichen Gepflogenheiten ist unabdingbar, wenn man als Firma in einem Land Fuß fassen möchte. Immerhin möchte man negative rechtliche Folgen des eigenen Handelns vermeiden. Diese könnten dem Ruf und den Finanzen des neuen Unternehmens erheblich schaden.
Und zu guter Letzt gibt es da noch das große Thema Steuern. Viele gründen deshalb im Ausland, da Steuervergünstigungen winken. Einige Länder werden sogar damit beworben, dass dort eine steuerfreie Gründung und Unternehmensführung möglich ist. Davon sollte man sich jedoch nicht blenden lassen. In vielen Fällen gibt es einen Haken, der dann doch nicht so attraktiv ist, wie man zunächst angenommen hat. Um böse Überraschungen vermeiden zu können, hilft es, sich mit dem jeweiligen Steuersystem eines Landes zu befassen. Hier kann es erhebliche Abweichungen zum deutschen System geben.
Welche Länder können sich für eine Gründung lohnen?
Wo man ein Unternehmen gründet, sollte jeder selbst entscheiden. Es kommt auf die Branche, das eigene Produkt und die individuellen Ziele an. Es kommen viele europäische Länder für eine Gründung infrage. Doch auch das etwas weiter entfernte Ausland kann so seine Vorteile mitbringen.
So wandern mehr und mehr deutsche Unternehmer beispielsweise in die Arabischen Emirate aus. Der Grund sind Steuerersparnisse, die es in Europa so kaum in einem Land gibt. Zudem überzeugt vor allem Dubai mit sogenannten „Free Zones“ – also Freihandelszonen.
Tatsächlich geht es in Dubai auch recht schnell, ein Unternehmen zu gründen. Dennoch sollten sich Gründer vor der Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit allen Besonderheiten des Landes vertraut machen. So ist man ideal vorbereitet.
Fazit
Andere Länder, andere Sitten – das trifft auch auf Prozesse der Unternehmensgründung zu. Wer im Ausland ein Unternehmen gründen möchte, stößt jedoch nicht nur auf Risiken und Herausforderungen. Viele Länder bieten großartige Chancen, die sich Gründer und Unternehmer zunutze machen können.