Amazon senkt Übernahme-Preis für iRobot um fast 15 Prozent
Amazon hat bekannt gegeben, den Preis für die geplante Übernahme des Roomba-Staubsaugerherstellers iRobot um fast 15 Prozent zu senken. Die ursprünglich vereinbarten 61 US-Dollar pro Aktie wurden auf 51,75 US-Dollar gesenkt.
Der Grund für die Preisanpassung liegt in einer neuen Finanzierung von iRobot in Höhe von 200 Millionen US-Dollar, die von der Private-Equity-Gesellschaft Carlyle Group bereitgestellt wurde. Diese zusätzliche Verschuldung veranlasste Amazon, den Kaufpreis anzupassen, um die Auswirkungen der neuen Nettoverschuldung von iRobot auszugleichen. Zuvor lag der Aktienkurs von iRobot bei knapp 50 US-Dollar.
Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten. Mit der Markteröffnung in New York fiel der Aktienkurs von iRobot um etwa neun Prozent auf 42,73 US-Dollar, während der Amazon-Aktienkurs weitgehend unverändert blieb.
Die geplante Übernahme wurde von Amazon am 6. August 2022 für 1,7 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben. Seitdem wird die Transaktion von der Federal Trade Commission und den europäischen Regulierungsbehörden geprüft. Die EU-Kommission äußerte Bedenken, dass Amazon durch die Übernahme von iRobot in eine doppelte Rolle als Verkäufer eigener Produkte und als wichtiger Vertriebskanal für Staubsaugerroboter in vielen EU-Staaten geraten könnte. Es wird befürchtet, dass Amazon möglicherweise den Wettbewerbern von iRobot den Zugang zum Marktplatz erschweren könnte.
Um die Übernahme abzuschließen, müssen die Aufsichtsbehörden dem Vorhaben zustimmen, und auch die Aktionäre von iRobot müssen dem geänderten Fusionsvertrag zustimmen.
Derzeit bleibt abzuwarten, wie die Behörden auf die Änderung des Kaufpreises und die Bedenken der EU-Kommission reagieren werden, und ob die geplante Übernahme schließlich genehmigt wird.
