Liefergrün: Nachhaltiges Logistik-Startup meldet Insolvenz an
Das nachhaltige Logistik-Startup Liefergrün, bekannt für seine umweltfreundliche Paketzustellung, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, welches sich durch die Nutzung von Elektrofahrzeugen und Lastenrädern auf der letzten Meile hervorhob, versuchte, den CO2-Fußabdruck der Paketzustellung zu minimieren. Es bot Kunden eine flexible Lieferung an, bei der sie den Lieferzeitpunkt selbst bestimmen konnten, und entwickelte eine eigene App zur Optimierung der Routenplanung. Mit dieser Strategie gelang es Liefergrün, die Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Liefermethoden um bis zu 86 Prozent zu reduzieren. Das Startup arbeitete mit namhaften Marken wie Dyson, Adidas und der Shop-Apotheke zusammen.
Trotz positiver Kundenbewertungen auf Plattformen wie Trustpilot und einer Zusammenarbeit mit großen Namen wie DB Schenker, geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Eine offizielle Stellungnahme zur Insolvenz steht noch aus, aber es ist bekannt, dass in den letzten Monaten mehrere Schlüsselpositionen das Unternehmen verlassen haben, darunter der Managing Director CEE, der Head of People und der Vice President Sales. Die Geschäftsführung liegt weiterhin bei Gründer Niklas Tauch, mit Unterstützung von Nils Fischer als COO. Das 2020 in Münster gegründete Unternehmen, das seit 2023 seinen Sitz in Berlin hat, expandierte auch nach Österreich.
Investoren wie eCapital, Speedinvest und Norrsken VC hatten in der Vergangenheit Millionen in Liefergrün investiert. Das Unternehmen nutzte unter anderem Elektroautos und Lastenräder für die Zustellung und kooperierte mit Mercedes-Benz für die Bereitstellung elektrisch angetriebener eVito Kastenwagen. Diese Bemühungen sollten helfen, das Wachstum voranzutreiben und den Paketversand zu revolutionieren. Trotz dieser Initiativen und der Zusammenarbeit mit verbundenen Partnerunternehmen, bei denen weitere Fahrzeuge eingeplant waren, konnte das Geschäftsmodell die finanziellen Erwartungen nicht erfüllen.
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