Meta’s Nachrichtensperre in Kanada hat kaum Auswirkungen auf die Nutzung von Facebook
Die Entscheidung von Meta, Nachrichtenlinks in Kanada zu blockieren, hat laut Daten von unabhängigen Tracking-Unternehmen kaum Auswirkungen auf die Nutzung von Facebook in Kanada berichtet Gizmodo. Diese Entwicklung tritt auf, während das Unternehmen scharfe Kritik von der kanadischen Regierung für diesen Schritt erhält.
Keine signifikanten Veränderungen
Laut Daten, die von Similarweb auf Anfrage von Reuters geteilt wurden, sind die täglich aktiven Nutzer von Facebook und die Verweildauer in der App in Kanada seit Beginn der Nachrichtensperre durch Meta Anfang August weitgehend unverändert geblieben. Ein weiteres Analyseunternehmen, Data.ai, bestätigte ebenfalls, dass seine Daten keine signifikanten Veränderungen in der Nutzung der Plattform in Kanada im August zeigen.
Kontext: Der Online News Act
Der Online News Act, der im Juni vom kanadischen Parlament verabschiedet wurde, zwingt Plattformen wie Meta und Google, kommerzielle Vereinbarungen mit kanadischen Nachrichtenverlagen für die Nutzung ihrer Inhalte zu treffen. Beide Unternehmen haben erklärt, dass das Gesetz für ihre Geschäftsmodelle unpraktikabel ist.
Meta’s Standpunkt
Meta argumentiert, dass Links zu Nachrichtenartikeln weniger als 3% des Inhalts in seinen Facebook-Feeds ausmachen und für das Unternehmen keinen wirtschaftlichen Wert haben. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren versucht, die Prävalenz von Nachrichten und anderen gesellschaftlich relevanten Inhalten auf seinen Plattformen zu reduzieren und stattdessen leichtere Themen wie Mode, Unterhaltung und Sport zu fördern.
Kritik und Herausforderungen
Die kanadische Regierung hat Meta vorgeworfen, seine Plattformen in einem Moment des erhöhten Bedarfs in Kanada – während Waldbrände Tausende von Menschen aus ihren Häusern vertreiben – von Nachrichten zu befreien. Spezifische Regeln zur Umsetzung des Gesetzes sollen bis Ende Dezember veröffentlicht werden, danach werden von den Plattformen endgültige Vereinbarungen mit den Verlagen erwartet.
