Meta Platforms droht hohe Geldstrafe in Norwegen wegen Datenschutzverstößen

Das Mutterunternehmen von Facebook und Instagram, Meta Platforms, sieht sich einer ernsthaften Herausforderung gegenüber, da es in Norwegen mit einer erheblichen Geldstrafe wegen Verstößen gegen den Datenschutz konfrontiert ist. Die Datenschutzbehörde Norwegens, Datatilsynet, hat angekündigt, dass Meta Platforms ab dem 14. August eine Geldstrafe von 1 Million norwegischen Kronen (ungefähr 98.500 US-Dollar) pro Tag zahlen muss. Diese Entscheidung könnte nicht nur Auswirkungen auf Norwegen haben, sondern auch auf europäischer Ebene Bedeutung erlangen.

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Meta Platforms droht hohe Geldstrafe in Norwegen wegen Datenschutzverstößen. ©Depositphotos

Die norwegische Datenschutzbehörde betont, dass Meta in Norwegen keine Nutzerdaten, wie beispielsweise physische Standorte der Nutzer, erfassen darf, um diese für gezielte Werbung zu verwenden. Dieses Vorgehen, bekannt als Verhaltenswerbung, ist ein gängiges Geschäftsmodell bei großen Technologieunternehmen. Meta wurde bis zum 4. August Zeit gegeben, um nachzuweisen, dass die aufgedeckten Probleme angemessen angegangen wurden.

Die Strafe wird bis zum 3. November gelten. Datatilsynet kann die Strafe dauerhaft machen, indem es seine Entscheidung an das Europäische Datenschutzgremium weiterleitet. Dieses Gremium ist befugt, eine solche Entscheidung zu treffen, sofern es mit der Einschätzung der norwegischen Datenschutzbehörde übereinstimmt. Dies könnte auch die Reichweite der Entscheidung auf den gesamten europäischen Raum ausweiten. Bisher hat Datatilsynet jedoch noch keinen solchen Schritt unternommen.

Meta hatte erst kürzlich angekündigt, dass es die Nutzer in der Europäischen Union um ihre Zustimmung bitten wird, bevor Unternehmen gezielte Werbung basierend auf deren Aktivitäten auf Plattformen wie Facebook und Instagram schalten dürfen. Datatilsynet betonte jedoch, dass dieser Schritt allein nicht ausreicht. Meta muss die Verarbeitung personenbezogener Daten sofort stoppen, bis ein umfassender Zustimmungsmechanismus implementiert ist.

Meta beantragt eine vorübergehende einstweilige Verfügung gegen die Anordnung.

Frank