Amazon führt seinen Prime-Service in China ein

In China gilt Alibaba als die unumstrittene Nummer Eins unter den Online-Händlern. Doch auch Amazon ist kein Unbekannter, weshalb der Internet-Riese aus Seattle nun im Land der Mitte den Wettkampf mit dem schwergewichtigen Konkurrenten wagt. Ab sofort bietet er dort seinen Prime-Service an.

Amazons Expansionsdrang kennt keine Grenzen. Stets sucht der Internet-Riese nach neuen Märkten und ist bereit, mit den Hausherren zu konkurrieren. Nun scheut das Unternehmen aus Seattle nicht einmal den Wettkampf mit Alibaba und bietet ihm die Stirn auf dessen eigenem Terrain. Wie der US-amerikanische Online-Händler kürzlich mitteilte, steht den chinesischen Konsumenten ab sofort Amazon Prime zur Verfügung.

Niedriger Beitrag im ersten Jahr

Weltweit konnte der Internet-Riese bislang 63 Millionen Nutzer für das Abonnement gewinnen. In dem bevölkerungsreichen Land der Mitte versucht Amazon nun, diese Zahl in möglichst schnellem Tempo zu vervielfachen. Deswegen unterbreitet er den chinesischen Verbrauchern das Angebot, die Mitgliedschaft für umgerechnet 30 US-Dollar im Jahr erwerben zu können. Allerdings gilt dies lediglich für die ersten zwölf Monate und auch nur dann, wenn die Nutzer das Abonnement bis Februar abschließen. Im zweiten Jahr steigt der Beitrag dann um das Doppelte.

Kostenloser Versand von Haushaltsgegenständen

Sollten sich die chinesischen Amazon-Nutzer für Prime entscheiden, verspricht ihnen der US-amerikanische Online-Händler einen kosten- wie grenzenlosen Versand von Haushaltsgegenständen und Artikeln aus der Kategorie „Auslandsbestellungen“. In der Mitteilung ließ Amazon die potentiellen Kunden wissen, dass die Paketzustellung innerhalb Chinas fünf bis neun Tage dauern könnte. Mit diesen Zeiträumen sei vor allem dann zu rechen, wenn die Lieferung aus den USA oder einem Fulfillment-Zentrum im Ausland erfolgt.

Wie reagiert Jack Ma?

Für viele Experten ist die Einführung von Amazon Prime eine klare Kampfansage an Alibaba, der in China rund 434 Millionen Nutzer verzeichnet. Wie der Konzern auf diese Herausforderung reagiert, erwarten alle Branchenbeobachter mit großer Spannung. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf den CEO Jack Ma, der nicht gerade für Wortkargheit bekannt ist.

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