Auswirkungen des Maestro-Aus für den Handel und Verbraucher: Kostensteigerung und Anpassungsbedarf

Das Maestro-System, einst ein integraler Bestandteil der Girocard für internationale Zahlungen, wird sukzessive durch Mastercard abgeschafft. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen nicht nur für Verbraucher, sondern auch für den Handel und die Bankenlandschaft.

Auswirkungen des Maestro Aus für den Handel und Verbraucher: Kostensteigerung und Anpassungsbedarf
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Kostensteigerung für den Handel durch Maestro Aus

Die Abschaffung von Maestro führt zu einer signifikanten Kostensteigerung für den Handel bei Kartenzahlungen. Während die durchschnittlichen Transaktionskosten mit der Girokarte bei etwa 0,33 Euro liegen, können diese bei Kreditkartenzahlungen dreimal so hoch sein​​. Die Umstellung auf alternative Zahlungssysteme wie Mastercard oder Visa Debit bedeutet also höhere Gebühren für Händler, die letztendlich auch die Preisgestaltung beeinflussen könnten​​.

Die Reaktion des Handels

Angesichts dieser Entwicklungen stehen Einzelhändler und Gastronomen vor der Herausforderung, ihre Zahlungssysteme anzupassen. Der Handelsverband Deutschland hebt hervor, dass die Girocard als das meistgenutzte und kostengünstigste bargeldlose Zahlverfahren für den Handel unersetzlich ist. Ein Wechsel zu globalen Debitkarten könnte die Kosten für Händler erhöhen und stellt somit ein Dilemma dar​​.

Verbraucher stehen im Zentrum

Für Verbraucher bedeutet das Ende von Maestro keine Einschränkung der Bezahlmöglichkeiten im Ausland. Banken bieten Alternativen wie V-Pay oder stellen Debit-Kreditkarten zur Verfügung, was allerdings eine Anpassung der gewohnten Zahlungsmittel erfordert. Langfristig könnten Banken versuchen, Kunden von der Girocard weg und hin zu Debitkarten zu lenken, um doppelte Kosten zu vermeiden​​.

Die Rolle von Start-ups und Innovationen

Start-ups wie Sumup haben den Zahlungsverkehr revolutioniert, indem sie einfache, kostengünstige mobile Zahlungslösungen anbieten, die es auch kleinen Händlern und Dienstleistern ermöglichen, Kartenzahlungen zu akzeptieren. Durch den Wegfall hoher Gebühren für Terminalmieten und die Senkung der Transaktionskosten machen sie bargeldlose Zahlungen auch für Marktteilnehmer attraktiv, für die dies bisher nicht rentabel war​​.

Fazit und Ausblick

Das Aus von Maestro stellt eine Zäsur im Zahlungsverkehr dar, die den Handel, die Banken und letztlich auch die Verbraucher betrifft. Während der Handel mit steigenden Kosten konfrontiert wird, eröffnen sich durch Innovationen und die Anpassungsfähigkeit des Marktes neue Perspektiven für bargeldlose Zahlungen. Die Entwicklung hin zu einem einheitlicheren, aber möglicherweise teureren Zahlungssystem erfordert eine sorgfältige Abwägung der Interessen aller Beteiligten.

Frank