Volle Auftragsbücher für die Digitale Wirtschaft

Auf dem Neujahrsempfang des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. stellte Präsident Dirk Freytag am Donnerstagabend klar, dass Daten der Kern der Zukunft Deutschlands sind. Was in der gut gefüllten Pan Am Lounge in Berlin vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft und Politik deutlich wurde: Die Bundesregierung stützt die Sichtweise des BVDW in Bezug auf Daten.

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Dirk Freytag, Tabea Rößner und Stefan Schnorr. ©BVDW

Als Leitbegriffe hat sich der BVDW für 2023 Daten, Kreativität und Verantwortung auf die Fahnen geschrieben. „Für unsere Wirtschaft ist Digitalisierung elementar, um zukunftsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Die Grundlage dafür liefert die intelligente Verbindung von Daten und Kreativität bei einer parallelen, maßgeblichen Orientierung an ethischen Prinzipien“, sagte BVDW-Präsident Dirk Freytag. Kreativität ist nicht nur in der Kommunikation gefragt, sondern auch für neue digitale Geschäftsmodelle. „Wir brauchen nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern vor allem neue, datenbasierte Geschäftsmodelle und innovative Produkte. Nur so holen wir uns ein Stück der digitalen Souveränität zurück, die in Deutschland und Europa verlorengegangen ist.“ Es gibt also viel zu tun.

Von Seiten der Bundesregierung betonte Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die herausragende Rolle der digitalen Wirtschaft: „Sie ist zentraler Motor für unseren Wohlstand. Digitale, datenbasierte Geschäftsmodelle schaffen mehr Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit für Deutschland.“

Der Kern des Fortschritts in Europa sind unbestritten Daten. Die Voraussetzungen sind noch verbesserungsfähig, räumte Staatssekretär Schnorr ein: „Wichtig ist, dass mehr und bessere Daten verfügbar sind und chancenzentriert und verantwortungsvoll für Innovationen und die Stärkung des Gemeinwohls genutzt werden. Der in Europa verhandelte Data Act schafft hierfür einen rechtlichen Rahmen. Wir flankieren die Gesetzgebung mit einer Datenstrategie, die das Datenteilen fördert.“

In Bezug auf einen Aspekt der verbesserungsfähigen Rahmenbedingungen machte Schnorr deutlich, dass die DSGVO die Digitalisierung nicht durch die inkonsistente Auslegung des gesetzlichen Rahmens durch den föderal aufgestellten Datenschutz behindert wir werden darf: Der Datenschutz müsse handhabbar gemacht werden – vor allem auch für kleine Unternehmen.

Die Auftragsliste für die Politik ergänzte Tabea Rößner MdB und Vorsitzende des Digitalausschusses im Deutschen Bundestag: “Wir haben viele Baustellen in der Digitalpolitik übernommen. Dazu kommen jetzt noch DMA, DSA, Data Act und die KI-Verordnung. Es gibt also viel zu tun.“ Rößner zeigte sich jedoch optimistisch und kündigte an: „Wir wollen den digitalen Aufbruch – und dieses Jahr wollen wir zu einem Jahr der Umsetzung machen.“

Darüber hinaus freute sich BVDW-Präsident Freytag auf ein sehr spannendes neues Jahr mit dem Deutschen Digital Award (DDA), der dmexco, dem NTR – The Metaverse Summit sowie einer Fortsetzung der B-to-C-Datenkampagne „Deine Daten können das“. In allen Bereichen steige laut Freytag zudem die Sensibilität für CDR – Corporate Digital Responsibility. Das verantwortungsvolle Handeln im digitalen Umfeld sei nicht nur eines der Kernthemen des BVDW, es erfahre inzwischen auch gesellschaftlich breite Anerkennung. Mit dem CDR-Award wird der BVDW in diesem Jahr zum zweiten Mal Unternehmen auszeichnen, die herausragende Projekte und Konzepte vorlegen können.

Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.