Quervernetzung der drei Einstelltypen bei eBay bringt mehr Umsatz

Als eBay-Händler könnte man bei den momentanen Neuigkeiten rund um die Wirtschaft und eBay durchaus entmutigt sein, aber, so der eBay-Profi Skip McGrath, nicht alles ist schlecht. Betrachtet man die Gesamt-Ökonomie, so steht der Online-Handel aktuell noch relativ gut da. eBay hatte beim GMV, also der Gesamtheit aller über eBay angebotenen Waren und Dienstleistungen, immerhin noch 11,5 Milliarden US-Dollar im 4. Quartal erwirtschaftet. Auf das Jahr hochgerechnet, ergäbe dies einen Wert von über 44 Millionen Dollar. Zwar entspricht das trotzdem einem Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorjahr, aber es ist dessen ungeachtet immer noch eine ansehnliche Nachfrage vorhanden. Hochpreisige Artikel sind eindeutig abgeschlagen in der Nachfrage.

Sonderangebote, gebrauchte Waren und Sammlerstücke jedoch sind noch sehr begehrt. McGrath hat in der vergangenen Woche Gespräche mit mehreren Händlern geführt, die Sammlerstücke auf eBay anbieten und diese haben ihm bestätigt, dass ihre Verkäufe wieder ansteigen. Ein Sport-Händler erklärt, dass sein Verkaufsvolumen okay ist, die Preise und die Gewinnspannen jedoch zu wünschen übrig lassen. Eine Händlerin, mit der McGrath gesprochen hat, hat sich auf gebrauchte Babykleidung und Spielsachen spezialisiert. Sie erzählte, dass ihr Business boomt.

Ein anderer starker Bereich scheint der von gebrauchten Büchern, CDs und DVDs zu sein. Da alle den Gürtel enger schnallen, gehen die Leute weniger ins Kino und greifen daher auf Home-Entertainment zurück. Zum anderen sind gebrauchte Artikel billiger als neue Waren. Da der Online-Marktplatz anscheinend doch noch eine Quelle für einen guten Umsatz darstellt, erlaubt sich McGrath kurz noch eine Tipps zum Handeln auf eBay zu geben.

Alle drei Einstelltypen (Auktionen, Festpreis und Shop) haben unterschiedliche verkaufsabhängige Provisionen, was aber jetzt zu weit führen würde. McGrath möchte sich jetzt lieber auf die Strategie konzentrieren, alle 3 Typen der Einstellungen zusammenzubringen. Zunächst sollten alle eBay-User daran denken, dass die Auktionen am häufigsten in der Suchabfolge zu finden sind und 80% der eBay-Käufer ihre Wunschobjekte über die eBay-Suchmaschine entdecken. Daher sollte man als Händler die Versteigerungen nutzen, um den Handelsverkehr zum eigenen Shop oder den Festpreis-Formaten zu lenken, um Sofort-Verkäufe zu erzielen.

Es gibt viele Käufer, die nicht auf den Ausgang der Auktionen warten möchten und lieber direkt ihr Wunschobjekt ordern. In dem Fall sollte man in seiner Artikelbeschreibung eine Erklärung integrieren und diese verlinken: „Warten Sie nicht bis diese Auktion beendet ist. Wir haben auch andere Modelle, Farben und Größen auf Lager, die zum direkten Verkauf in unserem eBay-Shop XY verfügbar sind.“

Hat man als Verkäufer keinen eigenen Shop, aber Festpreis-Angebote, so kann man den Hinweis „Andere Angebote des Händlers ansehen“ hinzufügen. Die Hinweise sollten auf jeden Fall im ersten Drittel der Artikeleinstellung stehen, da nicht alle Käufer die kompletten Beschreibungen lesen.

Eine weitere Möglichkeit, alle 3 Verkaufs-Formate zu kombinieren gibt es durch die Integration von Galerien am unteren Teil der Artikelbeschreibung. Skip McGrath erklärt zum Schluss, dass diese Art der Quervernetzung von Verkäufen bei ihm sehr gut funktioniert hat.