Witt-Gruppe mit künstlicher Intelligenz und Gamification-Ansatz im E-Commerce
Rund 242 Mio. Euro hat die Witt-Gruppe im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 (März-August) über alle Marken und Länder hinweg online umgesetzt – ein Plus von neun Prozent zum Vorjahr. Der Onlineanteil am Gesamtumsatz liegt damit bei rund 41 Prozent. Das E-Commerce-Geschäft der Gruppe ist dabei im Vergleich zum Gesamtumsatz überproportional gewachsen. Einen weiteren Push erhofft sich das Unternehmen von zwei neuen Ansätzen, die derzeit erstmals getestet werden: dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im E-Mail-Marketing und einem Gamification-Ansatz in der Shopping-App.
Automatisierte Newsletter-Erstellung bei heine
„Wir entwickeln momentan in Zusammenarbeit mit der Otto Group vielversprechende Ansätze im KI-Bereich“, sagt Melanie Plank, Bereichsleiterin Digital Marketing & Products. Ein erster Anwendungsfall ist die automatisierte Erstellung eines Newsletters der Marke heine. Dieser wird mithilfe von künstlicher Intelligenz mit denjenigen Angeboten bestückt, die den Farb- und Sortimentsvorlieben der jeweiligen Kundin entsprechen. „Für die Kundin macht es das Shoppen noch individueller“, so Melanie Plank. „Für uns bedeutet es eine Effizienzsteigerung – das ist wichtig, damit wir auch zukünftig rentabel wachsen können.“ Perspektivisch sei ein Einsatz von künstlicher Intelligenz auch im Onlineshop denkbar, etwa für die Erstellung von suchmaschinenoptimierten Texten.
Gamification-Tests in der Shopping-App
Einkaufen per App ist auch bei den Kundinnen der Witt-Gruppe angesagt. Rund 8,7 Prozent des Onlineumsatzes gehen auf die Shopping-Apps zurück; die Anzahl aller App-User belief sich im ersten Geschäftshalbjahr auf 1,1 Millionen – ein Plus von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Tatsache macht sich das Team um Melanie Plank mit einem neuen Gamification-Ansatz zunutze. Über ein externes Tool werden ohne zusätzlichen Programmieraufwand etwa Geschicklichkeitsspiele in die App integriert.
„Unsere Erfahrung im Print zeigt uns, dass Spielerisches durchaus relevant für unsere Kundinnen ist – zum Beispiel so etwas wie Rubbelfelder“, sagt Melanie Plank. „Dieses Wissen können wir auf den E-Commerce übertragen.“ Wer sich in den Spielen gut macht, kann Gutscheine erhalten oder Artikel günstiger bekommen. „Ziel ist es, unseren Kundinnen die Vorteile unserer App aufzuzeigen, denn die App bietet auch uns Chancen – unter anderem, weil wir darüber sehr einfach Push-Marketing betreiben können“, erläutert Melanie Plank.
Über eine kürzlich erfolgte Reorganisation hat die Witt-Gruppe ihre Online-Kompetenz stärker gebündelt und zum Teil neu aufgestellt, um den zukünftigen Anforderungen an ein Multi-Channel-Unternehmen noch besser gerecht zu werden. Mehr als einhundert Mitarbeitende gestalten das internationale Onlinegeschäft der Witt-Gruppe mit.