Amazon überrascht mit deutlichem Gewinn- und Umsatzanstieg im ersten Quartal

Der Onlineriese Amazon konnte im ersten Quartal mit einem deutlichen Milliardengewinn und einem neunprozentigen Umsatzanstieg überraschen. Der US-Konzern erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres einen Gewinn von 3,2 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) bei einem Umsatz von 127,4 Milliarden Dollar (115,4 Milliarden Euro). Das Ergebnis übertraf die Erwartungen der Analysten um eine Milliarde, was dazu führte, dass die Amazon-Aktien zeitweise um sieben Prozent im nachbörslichen Handel stiegen.

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Amazon steigert Umsatz und Gewinn überraschend deutlich. ©Depositphotos

Amazon erklärte, dass insbesondere die Cloud- und Anzeigeneinheiten zum positiven Ergebnis beigetragen haben. Analyst Andrew Lipsman sagte, dass Amazon nach mehreren Quartalen nun endlich etwas Rückenwind haben könnte.

In der Telefon-Konferenz zu den Quartalszahlen mussten Anleger erfahren, dass das Wachstum im Cloud-Geschäft im April rückläufig war. Dies führte dazu, dass die Aktie nach anfänglichen Kursgewinnen von mehr als zehn Prozent im nachbörslichen Handel um etwa zwei Prozent ins Minus rutschte.

Das erste Quartal bei Amazon war von einem großen Stellenabbau geprägt. Der Internet-Gigant hatte im März bekannt gegeben, dass weitere 9.000 Mitarbeiter entlassen werden sollen, nachdem zu Beginn des Jahres bereits 18.000 Jobs gestrichen worden waren. Obwohl die Kündigungswelle die Kosten senken sollte, verursachte sie im vergangenen Quartal Abfindungskosten in Höhe von etwa 470 Millionen Dollar.

Dennoch macht Amazon-Chef Andy Jassy Fortschritte bei seinen Bemühungen, die Kosten nach der Ausgabenoffensive während des Online-Bestellbooms in der Pandemie zu senken. Die Betriebsausgaben stiegen im ersten Quartal um weniger als neun Prozent, was der geringste Anstieg seit mindestens zehn Jahren ist. Das Nordamerika-Geschäft erzielte einen operativen Gewinn von knapp 900 Millionen Dollar und schrieb damit erstmals seit 2021 wieder schwarze Zahlen, nachdem im Vorjahr noch ein Betriebsverlust von 1,6 Milliarden Dollar angefallen war.

Frank