Sparkassen und Payback planen Zusammenarbeit: Kunden sollen automatisch Punkte sammeln können

Die Sparkassen in Deutschland und das Bonusprogramm Payback stehen kurz vor einer bedeutenden Zusammenarbeit. Wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigte, sollen Sparkassen-Kunden in Zukunft beim Bezahlen mit ihrer Girocard automatisch Payback-Punkte sammeln können, sofern der Einkauf bei einem Partner des Bonusprogramms getätigt wird. Dies würde das bisherige Vorzeigen der Payback-Karte oder -App überflüssig machen.

Sparkassen und Payback planen Zusammenarbeit: Kunden sollen automatisch Punkte sammeln können
Sparkassen und Payback planen Zusammenarbeit: Kunden sollen automatisch Punkte sammeln können. ©Depositphotos

Ein Sprecher des Verbands äußerte sich optimistisch zur geplanten Kooperation: „Wir glauben, dass durch die Zusammenarbeit dieser zwei Marktgiganten erhebliche Vorteile für unsere Kunden entstehen können.“ Laut dem Branchendienst Finanz-Szene könnte die Unterzeichnung des Abkommens in den nächsten Tagen erfolgen.

Details und Reichweite

Obwohl konkrete Details zur Kooperation noch nicht veröffentlicht wurden, gibt es Spekulationen darüber, ob nicht nur die Sparkassen-Girocard, sondern auch Kreditkarten der Sparkassen in die Kooperation einbezogen werden. Unklar ist auch, ob Zahlungen über Apple Pay, die mit der Girocard getätigt werden, ebenfalls Punkte generieren.

Von den über 40 Millionen Sparkassen-Girocard-Nutzern ist nicht bekannt, wie viele bereits Payback-Kunden sind. Payback, das mittlerweile zu American Express gehört, hat in Deutschland etwa 31 Millionen Kunden. Es bleibt abzuwarten, wie viele der 353 deutschen Sparkassen tatsächlich an der Kooperation teilnehmen werden. Schätzungen zufolge haben zwischen 250 und 300 Sparkassen bereits Interesse bekundet.

Vorteile und Bedenken

Die Kooperation verspricht Vorteile für die Kunden: Sie könnten mit einer einzigen Karte sowohl bezahlen als auch Punkte sammeln. Unternehmen würden von einer erhöhten Reichweite profitieren, da Payback-Kunden möglicherweise zur Sparkasse wechseln könnten und umgekehrt.

Doch es gibt auch Bedenken, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die Kosten der Datenerfassung. Zudem gab es in der Vergangenheit Sicherheitsprobleme, wie den Diebstahl von Payback-Punkten durch Phishing.

Die geplante Kooperation zwischen den Sparkassen und Payback könnte für Kunden sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen. Während sie von der Vereinfachung und den Bonuspunkten profitieren könnten, könnten sie auch mit Datenschutzbedenken und zusätzlicher Werbung konfrontiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültige Zusammenarbeit aussehen wird und wann sie offiziell startet.

Frank