Aldi Lieferdienst wird wegen unzureichender Rentabilität gestoppt

Aldi hat seine ambitionierten Pläne, einen umfassenden Lebensmittel-Lieferdienst aufzubauen, vorläufig auf Eis gelegt. Dieser Schritt folgt auf die Feststellung, dass das Geschäftsmodell in der aktuellen Marktumgebung nicht profitabel ist.

Aldi Lieferdienst wird wegen unzureichender Rentabilität gestoppt
Aldi Lieferdienst wird wegen unzureichender Rentabilität gestoppt ©Aldi/bearbeitet

Die Herausforderungen, mit denen Aldi Süd konfrontiert wurde, umfassen hohe Personal-, Rohstoff- und Logistikkosten. Diese Faktoren trugen dazu bei, dass der Online-Lebensmittelhandel unter den gegebenen Bedingungen als nicht rentabel angesehen wurde. Zusätzlich stellten die Lieferkosten in einer besonders preissensiblen Zeit ein Hindernis für viele Kunden dar.

Aldi Süd hatte einen Testbetrieb seines Lieferservices „meinAldi“ in den Städten Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen gestartet. Für den Service wurde ein Mindestbestellwert von 20 Euro festgelegt, wobei für Einkäufe bis 50 Euro eine Servicegebühr von 4,50 Euro anfiel. Trotz dieser Bemühungen entschied sich das Unternehmen letztendlich gegen eine Ausweitung des Dienstes.

Der Online-Handel mit Lebensmitteln ist ein schnell wachsender Markt, der durch die Pandemie noch verstärkt wurde. Laut dem Institut für Handelsforschung Köln betrug der Online-Marktanteil im Lebensmittel- und Feinkostsektor im Jahr 2022 jedoch nur 2,4 %, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel gewachsen war. In diesem Segment sind Unternehmen wie Rewe bereits etabliert und erfolgreich.