Gartenmarkt konnte im Coronajahr um gut 10 Prozent zulegen

Neue Daten des IFH KÖLN zeigen Rekordwert für die Umsätze im Gartenmarkt. Branche verzeichnet Plus von 1,9 Milliarden Euro. Onlinezuwachs mehr als verdreifacht.

Der deutsche Gartenmarkt konnte sich im vergangenen Jahr sichtbar positiv entwickeln. So führten unter anderem ausgefallene Urlaubsreisen und wenig alternative Ausgabemöglichkeiten zu deutlich höheren Umsätzen in den Bereichen Do-It-Yourself und Garten. Damit beläuft sich, vor dem Hintergrund einer sehr moderaten Preissteigerungsrate und nach aktuellen Hochrechnungen, das Umsatzwachstum des Gartenmarkts im Jahr 2020 auf 10,2 Prozent. Für das Gesamtmarktvolumen bedeutet das einen Rekordwert von 20,88 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen, was einem Plus gegenüber 2019 von immerhin über 1,9 Milliarden Euro entspricht.

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©IFH 2021

„Vom sogenannten Cocooning, der Fokussierung auf das eigene Heim, konnte der gesamte Gartenbereich profitieren. Der generell zu beobachtende Onlineshift im vergangenen Jahr sorgte auch bei Gartenartikeln zu einem sprunghaften Plus dieses Vertriebswegs. Aber auch die stationären Formate konnten überwiegend, immer auch vor dem Hintergrund des angebotenen Sortiments, größtenteils deutlich zulegen,“ resümiert Christian Lerch, Senior Consultant am IFH KÖLN.

Umsatzplus bei allen Warengruppen – aber in deutlich unterschiedlicher Höhe

Der detaillierte Blick auf die Daten zeigt: Alle Warengruppen entwickelten sich durchweg positiv. Dabei erreicht das im Gesamtvolumen etwas kleinere Segment der Gartenhartwaren ein eindrucksvolles Plus in Höhe von 16,8 Prozent. Spitzenreiter in diesem Segment ist dabei mit einem Plus von über 20 Prozent der Bereich „Sonstige Gartenausstattung, Holz im Garten, Wasser im Garten“, wo insbesondere die Nachfrage nach Produkten aus dem Segment Holz im Garten (z. B. Zäune, Sichtschutz, Gartenhäuser, Carports, Terrassenholzböden, Spielgeräte) anstieg.

Online mit deutlichem Sprung nach vorne

Der Onlinehandel (funktionale Sichtweise) realisiert im Gartenmarkt eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. So betrug das absolute Wachstum in den vergangenen Jahren jeweils rund 100 Millionen Euro jährlich und konnte sich 2020 mit einem Umsatzplus von 350 Millionen Euro mehr als verdreifachen – Tendenz weiter steigend.

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