Rossmann ist für den Online-Handel noch nicht bereit
Für manche stationären Einzelhändler in Deutschland ist der Online-Handel noch immer mit großen Risiken verbunden. Rossmann ist nur eins solcher Unternehmen, das sich im E-Commerce-Bereich schwer tut. Wenn sich das aber nicht ändert, könnten sie den Anschluss verpassen.
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Rossmann in der Krise
Die Drogeriekette Rossmann tut sich mit dem Online-Handel schwer. Das Familienunternehmen steckt ohnehin in einer kleinen Krise. Im letzten Jahr gingen das erste Mal nach zehn Jahren die Gewinne zurück. Schuld daran ist die Preisspirale nach unten, die in der Branche schon seit mehreren Jahren anhält. Das hat auch Auswirkungen auf den Online-Vertrieb. Um die dafür nötige Logistik finanzieren zu können, ist Rossmann auf größere Gewinn-Margen angewiesen. Doch gerade die typischen Drogerie-Artikel wie Waschmittel, Tiernahrung oder Windeln sind dem Preiswettkampf am stärksten ausgesetzt. Darüber hinaus herrscht bei den Verbrauchern noch immer der Trend vor, Drogerie-Produkte eher in stationären Läden zu kaufen. Dementsprechend getrübt sind Rossmanns Zukunftserwartungen. Mit weiteren Investitionen in den Online-Vertrieb wird sich das Unternehmen erst einmal zurückhalten.
Die Zurückhaltung ist keine Option
Rossmanns zögernde Haltung täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass die Zukunft dem Online-Handel gehört. Nirgends ist diese Tendenz spürbarer als in dem E-Food-Segment, der stetig Wachstumsraten verzeichnet. Immer mehr Deutsche sparen sich den Weg in die stationären Einzelhandelsläden und kaufen lieber online ein. Insbesondere Frauen entdecken den digitalen Shopping-Genuss. Das belegen zumindest die neuesten Studien. Weitaus öfter als Männer sollen sie zum Beispiel zum Smartphone greifen, wenn sie sich online nach Produkten umschauen. Sie springen von Online-Shop zu Online-Shop und nehmen sich viel Zeit für Vergleiche. Am meisten interessieren sie sich für Mode-, Kosmetik- und Beauty-Produkte. Gerade sie machen aber das Warenangebot von Drogerie-Ketten wie Rossmann aus, die zum Beispiel ihr Online-Sortiment auf diese Artikel beschränken könnten. Das wäre zumindest eine Option, um die Anlaufschwierigkeiten zu überbrücken.
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