eBay mit guten Quartalszahlen – Marktplatzgeschäft aber weiterhin rückläufig
eBay ist auf den ersten Blick besser als erwartet ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal 2015 konnte eBay den Gesamt-Umsatz vier Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar steigern, erwartet wurde eine Steigerung auf 4,42 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg auf 626 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 2,3 Milliarden Dollar im Vorjahr, wobei der Verlust primär aus Steuernachzahlungen auf Erträge im Ausland resultierte.
Die Zahlen sind für eBay allerdings nur auf den ersten Blick erfreulich, denn das eigentliche Problem bleibt bestehen. Der Umsatz innerhalb des Kerngeschäfts, der Onlinemarktplätze, fiel um vier Prozent auf gut zwei Milliarden Dollar. Die guten Quartalszahlen sind erneut durch das Zugpferd des Konzerns getrieben: Die Bezahltochter PayPal verbuchte ein Umsatzplus von 14 Prozent und erwirtschaftet rund die Hälfte der eBay-Umsätze.
Zudem macht eBay der enorm starke Dollar zu schaffen. Der Konzern erwirtschaftet weit über 50% des Umsatzes außerhalb der Dollar-Zone und der US-Dollar war in 2014 gegenüber großen anderen Währungen um 23 Prozent gestiegen.
Die Umsatzprognose für das laufende Quartal und das Gesamtjahr 2015 blieb hinter den Erwartungen zurück. Für das laufende Quartal sagte eBay einen Umsatz zwischen 4,40 und 4,50 Milliarden Dollar voraus. Für das Gesamtjahr wurden 18,35 bis 18,85 Milliarden Dollar prognostiziert – trotzdem stieg die eBay-Aktie nachbörslich um knapp fünf Prozent
Die angekündigte Abspaltung von Paypal soll im dritten Quartal 2015 erfolgen. Wie es nach der Abspaltung mit dem Rest des eBay-Konzern weitergeht, ist offen. Die Gerüchte um einen Verkauf des Marktplatzgeschäfts an Amazon, Alibaba oder Google halten sich weiterhin.
Zentrale Geschäftszahlen
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