Kryptowährungen online kaufen: Welche Marktplätze sind seriös und sicher?
Was vor einem Jahrzehnt selbst für technisch versierte Nutzer vielmals noch eine Hürde darstellte, ist heute sowohl leicht als auch kostengünstig: der Erwerb von Kryptowährungen. Die großen Marktplätze und Broker unterscheiden sich in einigen Punkten aber erheblich – nur hinsichtlich deren Seriosität und Sicherheit sollten Krypto-Anleger keine Kompromisse dulden.
Krypto über seriöse Neobroker kaufen – inklusive der dortigen Verwahrung
Wer lediglich an der Wertentwicklung der großen Kryptowährungen partizipieren möchte, kann seine Bitcoin bei TradeRepublic kaufen. Deutschlands größter Neobroker führt zum aktuellen Zeitpunkt rund 50 Kryptowährungen, darunter die beiden Platzhirsche Bitcoin sowie Ethereum und vielversprechende Projekte aus der zweiten und dritten Reihe, wie beispielsweise ChainLink, Solana und Litecoin. Anders als bei vielen von TradeRepublics Wettbewerbern, erwerben Anleger da auch tatsächlich die „echten“ Coins, statt lediglich Zertifikate und ETPs, die deren Preis abbilden. Um die Verwahrung müssen sich Anleger nicht kümmern: Die übernimmt ein von TradeRepublic beauftragter Dienstleister.
Damit ist der Neobroker eine gute Wahl für alle, die ihre eigenen Kryptos nicht versenden oder staken möchten – beides ist da nämlich nicht möglich. Speziell für technisch weniger versierte Nutzer ist die einfache Handhabung aber ein großer Vorteil: Zumal Kauf und Verkauf komplett über das TR-eigene Depot und das daran gekoppelte Verrechnungskonto laufen, wodurch sich die Krypto-Investition hinsichtlich der Vorgehensweise nicht vom Kauf von Aktien oder ETFs unterscheidet.
Krypto-spezifische, zentralisierte Börsen nutzen
Wer etwas mehr mit seinen Kryptos machen möchte, kann einen anderen Weg gehen – beispielsweise den hin zu seriösen großen Marktplätzen. Die Auswahl ist groß, wobei aus Anlegersicht zunächst ein wichtiges Kriterium ins Blickfeld rücken muss: Wie seriös ist die Kryptobörse und seit wie vielen Jahren geht diese bereits operativ ihrem Geschäft nach? Es ist noch nicht so lange her, dass mit FTX eine der großen Krypto-Börsen in die Insolvenz ging – und viele Kunden ihre dort gelagerten Coins verloren haben. Dabei war FTX, anders als die nachfolgenden Krypto-Marktplätze, ein Neuling in der Branche, weshalb er von erfahrenen Krypto-Anlegern stets kritisch beäugt wurde.
Weitaus mehr Sicherheit und Seriosität verspricht der Krypto-Marktplatz Coinbase. Der hat in der Krypto-Welt zugleich eine Sonderstellung inne, da Coinbase erstens börsennotiert ist und zweitens das Volumina (aktuell rund 10 Milliarden US-Dollar) aus den US-eigenen Bitcoin-ETFs im Auftrag BlackRocks verwahrt. Die öffentliche Notierung am Nasdaq ist aus Anlegersicht ein großes Plus, denn börsennotierte Konzerne unterliegen weitaus strengeren Kontrollen und Regularien. Anleger können da eine kleine dreistellige Anzahl von Kryptowährungen erwerben, sie in das eigene Wallet übertragen oder mit der angeschlossenen App für Zahlungen nutzen. Für knapp zehn Kryptowährungen bietet die Börse außerdem eine Staking-Möglichkeit an, um so passive Erträge zu generieren.
Die zweite offensichtliche Wahl ist der Krypto-Platzhirsch Binance. Der ist als privates, nicht in den US ansässiges Unternehmen aber keinen derart scharfen Regularien durch die Aufsichtsbehörden ausgesetzt. Für Binance spricht dagegen die Erfahrung: Die Kryptobörse überlebte schon mehrere Bullen- und Bärenphasen in der Kryptowelt und hat seither stets verlässlich die Coins und das Fiat-Geld von Anlegern verwahrt. Im direkten Vergleich zu TradeRepublic und Coinbase bietet Binance zudem die größte Auswahl an – Anleger können da aus einer mittleren bis hohen dreistelligen Zahl von Kryptowährungen wählen. Zudem bietet der Marktplatz Hebelprodukte und viele Staking-Möglichkeiten. Um in die „ganze“ Welt der Kryptos einzutauchen, wäre Binance eine geeignete Anlaufstelle.
Eine dritte Alternative ist Bitpanda. Das Unternehmen existiert seit rund zehn Jahren und ist im österreichischen Wien beheimatet – auch für diese Börse gelten also strikte europäische Regularien. Ebenso wie bei Neobrokern, finden Anleger da noch viele weitere Asset-Klassen vor, zum Beispiel Aktien, ETFs, Edelmetalle oder Rohstoffe. Derivate führt der Anbieter ebenfalls. Ergänzend dazu ist Kucoin aus der zweiten Reihe der Krypto-Marktplätze eine Erwähnung wert: Der Anbieter existiert seit rund sieben Jahren und ist in einigen Punkten noch etwas breiter als Binance aufgestellt, genießt aber nicht zwangsläufig den hohen Stellenwert wie Coinbase oder Binance. Wer in Kryptos mit geringer Marktkapitalisierung oder besonders exotische Coins investieren möchte, wird da aber fündig werden.
Worauf ist bei der eigenen Krypto-Investition noch zu achten?
In der Krypto-Welt heißt es so schön: „Not your wallet, not your coins“. Das spielt darauf an, dass Kryptowährungen eigentlich, so der Grundgedanke hinter den alternativen digitalen Währungen, komplett in Eigenregie ohne Mittelsmann verwahrt werden sollen. Bei TradeRepublic wäre das beispielsweise nicht der Fall. Bei den anderen genannten Marktplätzen haben Anleger aber jederzeit die Möglichkeit, die Coins in die eigene Wallet umzuziehen. Die selbst zu verwalten, geht aber auch mit einem hohen Maß an Verantwortung einher – denn Passwortwiederherstellungen gibt es da nicht. Wer seinen Private-Key verliert, hat auch seine Investition verloren. Für Anleger, die ein überschaubares Engagement in Krypto tätigen möchten, ist die Verwahrung durch Neobroker oder seriöse große Krypto-Börsen daher die unkomplizierte und naheliegende Wahl.
Schnell, kostengünstig & sicher in Kryptos investieren – das dauert heute nicht mehr länger als fünf Minuten
Längst vorbei sind die Zeiten, als Investitionen in Kryptowährungen nur IT-affinen Anlegern vorbehalten waren. Der komplette Prozess unterscheidet sich heute nicht signifikant vom Aktien- oder ETF-Kauf – einen seriösen, seit langer Zeit am Markt existenten Anbieter für das eigene Portfolio zu wählen, ist aber ungemein wichtig.