Von DHL bis Packeta: 10 Versanddienstleister für Online-Händler im Vergleich

Für viele Online-Händler beginnt mit dem Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Umso wichtiger ist die Wahl eines zuverlässigen Versandservice, der pünktlich liefert und zum eigenen Online-Shop passt. Hier sind 10 Paketdienstleister mit ihren Vor- und Nachteilen.

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Der Versand ist entscheidend für das Weihnachtsgeschäft. ©Freepik

1. DHL: Platzhirsch mit dichtem Filialnetz

Der Platzhirsch unter den Paketdiensten stellt fast die Hälfte (48%) aller Pakete in Deutschland zu. Die schiere Größe der DHL ist auch ihr größter Vorteile. Mit 36 Paketzentren und rund 29.000 Standorten deckt das Unternehmen das gesamte Bundesgebiet zuverlässig ab. Über das GoGreen-Programm und deren buchbare Erweiterung namens GoGreenPlus können Online-Händler Nachhaltigkeitswünschen ihrer Käufer nachkommen. Express-Sendungen und eine solide Auslandsabdeckung von 220 Ländern runden das Bild ab. Der Wermutstropfen: Kleine Päckchen genießen keinerlei Versicherungsschutz.

2. Hermes: Bis zu vier Zustellversuche

Mit bis zu vier Zustellversuchen innerhalb Deutschlands stehen die Chancen gut, dass man lästige Retouren und Rückabwicklungen von Verkäufen vermeidet. Punkten kann Hermes auch dank gutem Tempo: Die meisten Bestellungen gehen bereits am nächsten Tag zu. Neben Deutschland können über 20 europäische Länder beliefert werden. Klimaschutz ist allerdings nur beim Versand von Möbeln und Großgeräten buchbar.

3. Packeta: Günstiger Newcomer mit Fokus auf Online-Shops

Im Vergleich zu seinen Konkurrenten ein echter Newcomer ist das 2010 gegründete Packeta. Mit mehr als 46.000 Online-Shops als Geschäftskunden und 60 kooperierenden Paketdiensten, haben sich die Tschechen als zuverlässiger Logistikspezialist für den E-Commerce etabliert. Günstige Zustellungen ab dem ersten Paket in über 33 Länder, vor allem in Osteuropa, sprechen für ein gute Abdeckung im Auslandsversand. Ein gutes Feature für Händler, Retouren zu vermeiden, und besonders bequem für Endkunden ist die Möglichkeit für Empfänger, die Abholfrist kostenlos auf bis 21 Tage zu verlängern.

4. DPD: Gutes Preis-Leistungsverhältnis bei kleinen Paketen

Wer als Geschäftskunde mindestens 10 Sendungen pro Monat über DPD abwickeln lässt, profitiert von vergleichsweise günstigen Konditionen zumindest bei kleinen Paketen. Standard- und Expressversand sind in mehr als 230 Länder möglich. Und Klimaneutralität kommt seit 2012 ohne Mehrkosten dazu.

5. FedEX: Schnell und bis zu 40kg

Die Amerikaner, die sich mit der Übernahme vom niederländischen Versandservice TNT mittlerweile auch in Europa ein Standbein verschafft haben, sind eine gute Wahl, wenn es schnell gehen muss. Innerhalb Deutschlands liefert FedEX zum nächsten Werktag, europaweit immerhin in 2 – 4 Werktagen. Und das bis zu 40kg und damit fast 10 Kilo mehr als der Großteil der Konkurrenz. CO2-Einsparungen soll es dafür allerdings erst ab 2040 geben.

6. GLS: Safety first

Mit rund 6000 Paketshops in Deutschlands kann sich die mittlerweile britische GLS auch als Dienstleister hierzulande sehen lassen. Vor allem, wenn es um Sicherheit geht. Denn mit einer Haftungssumme von 750€ toppt die GLS deutlich den Branchenstandard, der bei ca. 500€ liegt.

7. UPS: Globaler Allrounder mit Flexibilität

Der Paketdienstleister aus den USA gehört weltweit zu den Marktführern und man profitiert von einem Liefernetz in 220 Länder. Die vielen Zustelloptionen dürften auch die Käufer im Online-Shop zufrieden stimmen — darunter eine verlängerbare Aufbewahrungsfrist, flexible Adressänderung, Nachbarzustellung und die Bereitstellung an einem UPS-Standort.

8. Intex: Spezialist für Wertversand

Der sichere Transport von Schmuck, teuren Uhren, Edelsteinen und anderen Kostbarkeiten sind die Spezialität von Intex. Denn das Unternehmen aus dem saarländischen Dirmingen hat mehr als 30 Jahre Erfahrung beim Versand hochpreisiger Valoren. Mit hohen Sicherheitsstandards und einer umfassenden Transportversicherungen ist man auf der sicheren Seite, wenn es darauf ankommt.

9. Paket.AG: Flexible Komplettlösung

Wem ein Rundum-Service inklusive Paketabholung wichtig ist, sollte einen Blick auf das Angebot von Paket.AG werfen. Gerade bei größeren Paketen ist Paket.AG zudem gelegentlich günstiger als die Konkurrenz von DHL und Co. Abo-Modelle für Geschäftskunden gibt es schon ab 5 Paketen pro Monat. Kleiner Haken: Die Standard-Versicherung erfasst nur Schäden bei Verlust. Der Schutz bei Beschädigungen kostet dagegen extra.

10. Iloxx: Nationale Flatrate zum Zeitsparen

Für Online-Händler, die nur national und Pakete bis max. 20kg versenden, sind die Flatrates bei Iloxx eine interessante Alternative. Bis 100cm Länge und 250cm Gurtmaß gilt für alle Pakete der gleiche Preis. Die Flatrates ersparen komplizierte Versandkalkulationen und beinhalten einen Abholservice. So hat man mehr Zeit für andere Aufgaben, die mit dem Online-Shop einhergehen.

Große Auswahl auf einem umkämpften Markt: Vergleichen lohnt sich

Schon der kurze Überblick zeigt: Einen One-Fits-All-Anbieter unabhängig von der Ausrichtung des Online-Shops gibt es nicht. Aber wer etwas Zeit investiert, kann von der großen Auswahl und dem lebhaften Wettbewerb auf dem Paketmarkt profitieren. Während die DHL im nationalen Versand mit einer dichten Abdeckung punktet, liefert Paketa ein Angebot, mit dem sich ohne großes Kostenrisiko europäische Destinationen beliefern lassen. Hochpreisige Luxuswaren sind bei Intex in guten Händen, aber auch GLS bietet einen überdurchschnittlichen Versicherungsschutz. Wer vor allem schwere Artikel im Sortiment hat, sollte FedEx als Versandpartner in Betracht ziehen. In jedem Fall gilt: Vergleichen lohnt sich!