Deutsche Post DHL setzt neue Elektro-Lkw-Flotte in Berlin ein

Deutsche Post DHL hat heute gemeinsam mit dem Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV), Volker Wissing, 13 neue Elektro-Lkw in der Hauptstadt vorgestellt. Die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur wurden im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 2,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) bewilligt.

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©Deutsche Post DHL Group

Die im Vergleich zu herkömmlichen „Verbrenner-Lkw“ deutlich energieeffizienteren und lärmreduzierten Lastwagen werden dazu genutzt, Briefe und Pakete bei Großkunden und in Filialen der Deutschen Post im Stadtgebiet Berlin abzuholen und zu den Berliner Brief- und Paketzentren zu transportieren. Auch werden mit diesen E-Lkw Sendungen aus diesen Produktionsstandorten in die Zustellstützpunkte gebracht, von wo aus sie anschließend von den Post- und Paketzustellern und -zustellerinnen an die Kunden zugestellt werden.

Bei den Lastwagen des Typs Volvo FL Electric 4×2 handelt es sich um Zweiachser mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16,7 Tonnen, bis zu 130 kW Leistung und bis zu 300 km Reichweite (Angaben des Herstellers). Die Aufladung erfolgt über Nacht an Gleichstromladesäulen der Lieferanten Elexon und Ecoenergetyka u.a. auf dem Gelände des Briefzentrums Schönefeld. Mit einem Wechselstromladegerät dauert das vollständige Laden der Batterien etwa neun Stunden. Mit einem Gleichstromladegerät verkürzt sich die Ladedauer auf etwa zwei Stunden. 95 Prozent des Stroms bei der Deutschen Post sind Ökostrom.

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Immer mehr Modelle klimafreundlicher Nutzfahrzeuge kommen auf den Markt und werden zunehmend konkurrenzfähig. Als deutsches Unternehmen mit globaler Strahlkraft geht Deutsche Post DHL jetzt voran und setzt auf E-Lkw. Allgemein erleben wir, dass die Zahl der Unternehmen steigt, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Das spiegelt sich auch im großen Erfolg unseres Förderprogramms für Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur wider. In der aktuellen Förderrunde bringen wir rund 7.000 klimafreundliche Nutzfahrzeuge auf die Straße und unterstützen gut 1.000 Unternehmen – nicht nur aus der Logistikbranche.“

©Deutsche Post DHL Group

Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland im Konzern DHL Group, unterstreicht: „Die Anschaffung der E-Lkw ist ein gutes Beispiel dafür, dass Deutsche Post DHL erheblich in Elektromobilität und andere alternative Antriebe in Deutschland investiert. Allein im Jahr 2022 waren es rund 700 Millionen Euro, die wir für Elektromobilität, aber auch für CO2-neutrale Betriebsstätten aufgewendet haben – in diesem Jahr sind weitere 500 Millionen Euro geplant. Wir freuen uns, dass das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unseren Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger finanziell unterstützt. Wir hoffen gleichzeitig, dass die nun anstehende Novelle des Postgesetzes es uns erlaubt, den Weg in Richtung Klimaneutralität fortzusetzen und weiter den flächendeckenden postalischen Universaldienst zu erbringen.“

Neben den 13 E-Lkw in Berlin setzt Deutsche Post DHL bundesweit 110 Biogas-Lkw im Regionalverkehr für Briefe und Pakete sowie auch für den sog. „Hauptlauf“, d.h. den Transport von Sendungen zwischen den Brief- und Paketzentren, ein. Bis Ende 2023 sollen es rund 350 dieser Lastwagen sein. Hinzu kommen mehr als 24.000 Elektrotransporter für die Zustellung von Briefen und Paketen. Damit betreibt Deutsche Post DHL die mit Abstand größte Flotte mit alternativen Antrieben im Straßenverkehr in Deutschland.

Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms investierte Deutsche Post DHL in 2022 insgesamt 700 Millionen Euro in Elektromobilität und grüne Infrastruktur. In 2023 sind derzeit weitere 500 Millionen Euro geplant, vorbehaltlich möglicher regulatorischer Anpassungen durch ein neues Postgesetz. Die finanziellen Mittel gehen dabei nicht nur in den Fuhrpark, sondern auch in den Umbau und Neubau von klimafreundlichen Betriebsstätten, zum Beispiel CO2-freie Zustellstützpunkte mit Photovoltaik, Wärmepumpen und Gebäudeautomation. Davon gibt es aktuell rund 100, bis 2025 sollen es 280 sein. Darüber hinaus werden rund 6 Prozent der Pakete über die umweltfreundliche Schiene transportiert. Das entspricht rund 120 Millionen Paketen pro Jahr auf der Schiene – weit mehr als jeder andere Paketdienstleister über diesen Weg befördert. Perspektivisch soll dieser Anteil auf 20 Prozent erhöht werden. Und mit neuen „GoGreen Plus“-Produkten“ bietet das Unternehmen Kunden erstmals die Möglichkeit, deren beim Transport entstehenden CO2-Emissionen aktiv zu steuern und zu reduzieren sowie gezielt den klimafreundlichen Transport per Schiene auszuwählen.