Der Zusammenhang zwischen hohen Benzinpreisen und hohen Klickraten

Ein Artikel in der New York Times befasste sich mit dem Zusammenhang zwischen hohen Benzinpreisen und erhöhten Klick-Raten im Internet. Online-Shopping steigt zu dem Zeitpunkt an, zu dem das Befüllen des Autotanks mit Benzin ein sehr teures „Vergnügen“ ist.

So versuchen Geschäfte, wie Gap, J.C.Penney und viele andere ihre Handelswege auch außerhalb der feststehenden Geschäfte ins Internet zu verlagern. Eine sehr populäre Strategie der Handelsgrößen ist es, kostenfreie Lieferungen anzubieten. Anders als z.b. Fluggesellschaften, die aufgrund der hohen Spritpreise zusätzliche Gebühren erheben um ihre Kosten zu decken. „Der Benzinpreis spielt eine noch nie dagewesene große Rolle beim Mall-Shopping“, so der Manager von J.C.Penney, Mike Boylson. „So hatten wir einen Anstieg der Internet-Verkäufe um 8.7% im 1. Quartal dieses Jahres, zu Lasten der feststehenden Läden. Wir haben mehr Leute, die sich dem Internet zuwenden, da es in Zeiten von Zeit- und Geldersparnis einfach günstiger ist“, Mike Boylson weiter.

Händler tun gut daran, ihre Online-Verkaufsangebote zu forcieren und natürlich sind sie froh darüber, dass die Zahl der Online-Shopper anwächst, allerdings nicht, wenn das zugunsten der „realen“ Shops passiert. Die Umsätze in den realen Shops sind für Investoren eine sehr wichtige Kennzahl. Bei Gap, der Modekette aus den USA, ergibt sich ein Wachstum von 21% beim Internethandel, während in den Ladengeschäften offline der Umsatz um 11% gesunken ist. Kris Marubio, Sprecherin bei Gap: „Eltern wollen bei den hohen Benzinpreisen ihre Kinder nicht zu 4 verschiedenen Läden und 2 verschiedenen Malls fahren. Und so hilft die Webseite von Gap, zeitgeplagten und benzinpreis-sensiblen Eltern, Kosten und Zeit zu sparen.“

Auch die Webseiten die Rabatte bieten, können einen enormen Anstieg verzeichnen. CouponWinner.com, die mit 2.000 Einzelhändlern zusammenarbeiten, kann in dem Zeitraum von Februar 2008 bis Juni 2008 ein Wachstum von 186% verzeichnen, so die Zahlen von comScore. Dieses Jahr rechnen Experten von Forrester Research damit, das Internet-Verkäufe die 200 Milliarden Dollar Schallgrenze durchbrechen (2007: 175 Milliarden USD).

Von Bonitäts-Agenturen ist zu hören, dass diese mittlerweile bei der Analyse von Unternehmen mehr Gewicht auf die Verkäufe und Strategien von Internet-Händlern legen, so dass große Unternehmen inzwischen dazu übergegangen sind, Online-Verkäufe und stationäre Geschäftsumsätze zusammenzulegen. Um den Trend der Online-Verkäufe noch zu fördern, investieren Einzelhändler in ihre Online-Unternehmensbereiche und experimentieren mit neuen Marketing-Strategien.

Die Einkaufs-Webseiten selbst werden immer schneller, sind einfacher in der Navigation und prallgefüllt mit Produkten. Zudem ist eine Investition in Online-Unternehmensbereiche weniger risikobehaftet, als in feststehende Läden Geld zu stecken, da Webseiten z.b. nicht annähernd den gleichen Personalbestand erfordern.