Kooperation mit Behörden: Amazon und Co. wollen gefährliche Produkte schneller aus dem Verkehr ziehen

Gefährliche Produkte im Angebot großer Online-Marktplätze: Das ist mittlerweile zu einem großen Problem geworden. Deswegen bemühen sich EU-Behörden und einige Verkaufsportale nun um eine Lösung. Unter den Beteiligten befindet sich Amazon – und drei andere E-Commerce-Portale.

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Erst kürzlich sorgte eine Studie für Furore, aus der hervorging, dass manche Händler auf Amazon gefährliche Produkte verkauften. Es handelte sich vordergründig um Kosmetika, deren Inhaltsstoffe gegen EU-Verordnungen verstießen. Der Fall alarmierte nicht nur Amazon, sondern auch die Behörden. Mit ihnen kooperieren nun gleich vier Großgewichte aus dem E-Commerce, wie die Deutsche Presseagentur schreibt. Neben Amazon sind es eBay, Rakuten Frankreich und AliExpress.

Reaktion innerhalb von zwei Tagen

Deren Vertreter sollen in Brüssel zusammen mit der EU-Justizkommissarin Vera Jourovà eine Erklärung unterzeichnet haben, in der sich die vier Online-Marktplätze verpflichten, in der EU innerhalb von zwei Tagen auf Meldungen der Behörden zu reagieren. Auf diese Weise wollen die Beteiligten gefährliche Produkte schneller aus ihrem Angebot entfernen. „Verbraucher sollten im Internet genauso sicher einkaufen können wie im Geschäft“, zitiert die Deutsche Presseagentur die EU-Justizkommissarin.

Nutzer sollen gefährliche Produkte ebenfalls melden können

Dass die Lage brisant ist, verdeutlichen die Zahlen aus dem letzten Jahr. Ihnen zufolge sollen europäische Verbraucherschutzbehörden über 2.200 gefährliche Produkte gemeldet haben. Alle müssen handeln, wie die Politik meint. Deswegen sieht diese vor, dass die vier Online-Marktplätze ihren Nutzern zeigen, wie sie selber gefährliche Produkte melden können. Wenn sie es dann tun, haben Amazon, eBay, Rakuten Frankreich und AliExpress fünf Tage Zeit für eine entsprechende Reaktion.

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