So holt jeder das meiste aus Preisvergleichsportalen heraus

Heutzutage bietet das Internet den Verbrauchern die Möglichkeit, mit nur wenigen Klicks in Erfahrung zu bringen, wo sie den besten Tarif für die Stromversorgung, die Hotelübernachtung, den Mobilfunkvertrag, die Versicherung und den Kredit erhalten.

Auf Preisvergleichsportalen im Netz, wie etwa https://www.meinedeals.de/, lässt sich innerhalb von wenigen Sekunden das günstigste und vermeintlich auch das beste Angebot finden – und das in einer überaus übersichtlichen Darstellung inklusive einer objektiven Bewertung.

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So holt jeder das meiste aus Preisvergleichsportalen heraus. pixabay.com ©Preis_King (Creative Commons CC0)

Viele Verbraucher sind sich in diesem Zusammenhang jedoch kaum darüber bewusst, dass auf einigen Vergleichsportalen längst nicht alle Produkte und Anbieter berücksichtigt werden. Daneben ist es stark von der jeweiligen Branche abhängig, wie gut die Vergleichsportale den Markt abdecken.

Das Problem mit den Preisvergleichsportalen

Zum Teil stellen die Preisvergleichsportale so etwa einzelne Suchergebnisse in ihrem Ranking besonders weit oben dar oder heben diese besonders hervor – dies lässt sich jedoch lediglich darauf zurückführen, dass die entsprechenden Anbieter dafür zahlen. Seit dem Mai dieses Jahres gelten jedoch hinsichtlich der vorgeschriebenen Transparenz neue Regeln, welche die Suche nach dem besten Preis für die Verbraucher maßgeblich erleichtern soll.

Darüber hinaus werden die Suchergebnisse außerdem von voreingestellten Filtern beeinflusst. Aus diesem Grund entsprechen die Suchergebnisse nicht zwangsläufig dem individuellen Bedarf des Nutzers.

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass es sich bei den Suchergebnissen der Vergleichsportale nicht zwingend um die besten erhältlichen Angebote handeln muss. Oft ließe sich das gleiche Produkt bei dem Anbieter selbst etwa zu einem günstigeren Preis erwerben. Dennoch – in vielen Fällen ist es mit den praktischen Portalen durchaus möglich, die besten Vertragsbedingungen und Preise zu finden.

Vergleichsportale im Netz – Sind sie tatsächlich objektiv?

Grundsätzlich sollten die Preisvergleichsportale im Internet als eine Art Makler verstanden werden. In einigen Fällen listen diese so auch nur bestimmte Unternehmen auf. Von diesen erhalten sie dann bei einem entsprechenden Vertragsabschluss eine Provisionszahlung. Ein vollkommen uneigennütziges Handeln liegt bei den Plattformen somit nicht vor. Darunter leidet selbstverständlich auch ihre Neutralität.

Ihren Algorithmus gestalten einige Preisportale außerdem so, dass eine bevorzugte Anzeige der Angebote erfolgt, für welche die Plattform höhere Provisionen erhält. Dennoch – es lassen sich durchaus auch zahlreiche Preisvergleichsportale finden, welche eine selbstständige Recherche im Internet für die besten Tarife und Angebote vornehmen.

Ein weiterer Fakt, über den Verbraucher jedoch in Kenntnis sein sollten, besteht darin, dass die vollkommen kostenfreie Nutzung der Vergleichsportale in der Realität nicht möglich ist. Ein direktes Entgelt für die Dienstleistung wird in der Regel durch die Plattformen zwar tatsächlich nicht verlangt, jedoch ergeben sich versteckte Kosten für die Nutzer. Diese entstehen unter anderem durch die Nutzung ihrer persönlichen Daten, versteckte Werbeanzeigen oder höheren Preisen, welche sich auf die bereits genannten Provisionszahlungen zurückführen lassen.

Voreinstellungen der Preisportale überprüfen

Wird ein Preisvergleichsportal genutzt, sollten Verbraucher in jedem Fall sicherstellen, dass dieses ihren individuellen Bedarf berücksichtigt. Somit sollte im ersten Schritt bestimmt werden, welche Leistungen oder welche Produkte tatsächlich benötigt werden.

Als verbraucherfreundlich zeigen sich die Voreinstellungen der Portale nur in den seltensten Fällen. Aus diesem Grund ist vor der Suche zu überprüfen, welche Filter gesetzt sind. Eventuell ist dann eine Anpassung dieser vorzunehmen. Dies gilt vor allem für etwaige Boni, welche ausschließlich für das erste Vertragsjahr gelten. Diese werden in die Berechnung der Gesamtkosten einbezogen, sodass die Vorsortierung nach dem günstigsten Preis häufig irreführend ausfällt.