PayPal-Studie zeigt, wie die Deutschen beim Onlineshopping wirklich ticken und welche E-Commerce-Trends angesagt sind

Deutsche geben im Durchschnitt 295 Euro pro Monat online aus. Fast jede/r Sechste (15 Prozent) nimmt monatlich 500 Euro oder mehr für Onlineeinkäufe von Waren und Dienstleistungen in die Hand – einschließlich Zahlungen für In-App-Käufe, Rechnungen oder Dienstleistungen und anderer Onlineeinkäufe. Das sind zwei von vielen spannenden Erkenntnissen des E-Commerce Index 2022 von PayPal. Die Studie untersucht das Verhältnis der Deutschen zum Onlineshopping und Zahlungsverkehr und basiert auf einer Umfrage, die bis Mitte 2022 unter 2.038 Verbraucher*innen durchgeführt wurde.

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©PayPal

Fast zwei Drittel der Deutschen (59 Prozent) kaufen demnach mehrmals in der Woche online ein. Durchschnittlich drei Onlineeinkäufe pro Woche tätigen die Deutschen, 7 Prozent bestellen sogar täglich online. Angeführt wird der anhaltende Trend zum Onlineeinkauf von den jüngeren Generationen, wobei Gen Z, die Jahrgänge der zwischen 1995 und 2010 geborenen, und Millennials, Jahrgänge 1981 bis 1995, im Durchschnitt fünf Onlineeinkäufe pro Woche tätigen (6,5 Einkäufe pro Woche bei Gen Z und 4,9 Einkäufe pro Woche bei Millennials) und rund drei Viertel mehrmals wöchentlich online einkaufen (75 Prozent Gen Z und 74 Prozent Millennials).

Vor dem Hintergrund, dass die meisten Menschen ihre Einkäufe und Zahlungen mittlerweile online tätigen, beleuchtet der E-Commerce Index von PayPal die wichtigsten Trends und Erkenntnisse. Die Studie zeigt, dass sich das Onlineshopping und der E-Commerce verändern und was Unternehmen tun können, um mit den neuen Gewohnheiten und Verhaltensweisen der Verbraucher*innen Schritt zu halten.

Social Commerce: der neue Goldrausch im Einzelhandel

Da Smartphones längst zu einem Teil unseres Alltags geworden sind, ist auch Social Commerce bei den Verbrauchern auf dem Vormarsch. Die Studie zeigt: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) tätigen Onlineeinkäufe oder Zahlungen über ihr Smartphone und fast die Hälfte (45 Prozent) kaufen über eine Social-Media-Plattform ein. Die beliebtesten Plattformen für Social Shopper in Deutschland sind YouTube (72 Prozent), Facebook (57 Prozent) und Instagram (53 Prozent). Angesichts der Tatsache, dass TikTok zur Suchmaschine der Wahl für die Gen Zwird, steigt auch die Beliebtheit der Plattform für Einkäufe bei den 18- bis 25-jährigen Social Shoppern: Mehr als die Hälfte (66 Prozent) hat bereits über Tiktok etwas bestellt. Soziale Medien können deshalb eine großartige Ressource für die Umsatzgenerierung sein. Fast jede/r sechste Verbraucher*in (15 Prozent) kauft jede Woche über soziale Medien ein. Social Shopper geben pro Monat durchschnittlich 113 Euro für ihre Einkäufe aus. Unternehmen sollten darauf vorbereitet sein, ihre Kund*innen über alle Verkaufskanäle zu erreichen, ob online, mobil oder über soziale Medien. Händler*innen, die ihre Produkte und Dienstleistungen in sozialen Medien bewerben, berichten, dass ein Viertel (24 Prozent) ihrer Verkäufe inzwischen über Social-Media-Plattformen erfolgt.

Selbst wenn Konsument*innen nicht direkt über soziale Medien bestellen, spielen diese eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung genereller Produktinformationen. Jede/r Sechste (16 Prozent) sucht nach Waren oder Dienstleistungen, die er oder sie kaufen möchte. Rund 19 Prozent kaufen etwas, nachdem sie es in sozialen Medien oder auf einer Streaming-Plattform gesehen haben.

Die Wichtigkeit des Zahlungsprozesses

Der Bericht verdeutlicht zwar die Bereitschaft der Verbraucher*innen, im Internet einzukaufen. Er zeigt aber auch, dass es allzu leicht passieren kann, dass Händler*innen Kund*innen im Verkaufsprozess verlieren: Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten haben schon einmal einen Einkauf abgebrochen. Die Hauptgründe dafür sind, dass die Website die bevorzugte Zahlungsmethode nicht angeboten hat (42 Prozent), Verbraucher*innen Sicherheitsbedenken haben (23 Prozent) und dass der Zahlungsvorgang einfach zu lange dauerte (21 Prozent). 37 Prozent der Käufer sind weniger bereit, online zu bestellen, wenn der Zahlungsvorgang zu lang und verwirrend ist. Aber mehr als die Hälfte (56 Prozent) ist eher bereit, einen Kauf zu tätigen, wenn die Website ihre bevorzugte Zahlungsart anbietet. Ein Fünftel (21 Prozent) legt übrigens etwas in den Warenkorb und wartet, bis die Website ein Angebot oder einen Gutschein versendet, bevor der Kauf abgeschlossen wird. „In den vergangenen Jahren sind die Verbraucher*innen mit dem Onlineeinkauf viel vertrauter geworden. Der E-Commerce Index von PayPal zeigt, dass Verbraucher*innen ihre Suche nach dem besten Produkt oder der besten Dienstleistung, die ihren Bedürfnissen entsprechen,  noch weiter ausweiten. Doch ganz gleich, wie sich die Einkaufsgewohnheiten ändern: Die Menschen werden weiterhin nach vertrauenswürdigen Marken suchen, die einen unkomplizierten, sicheren und problemlosen Zahlungsvorgang bieten”, sagt Jörg Kablitz, Managing Director PayPal Deutschland, Österreich und Schweiz. Tatsächlich sind Sicherheitsbedenken oder Vertrauensprobleme an der Kasse für 51 Prozent der Käufer*innen die Hauptgründe, einen Kauf abzubrechen. Da vier Fünftel der Verbraucher*innen (82 Prozent) PayPal vertrauen, dass ihre Zahlungen sicher sind und geschützt werden, sollten Unternehmen mit Anbietern zusammenarbeiten, die Auswahl und Komfort bieten und gleichzeitig Sicherheit und Betrugsschutz gewährleisten.

Cross Border Shopping ist für Verbraucher*innen attraktiv

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und eine starke Inflationswelle tragen dazu bei, dass die Einkäufe über Landesgrenzen hinweg zunehmen – wobei der Zugang zu besseren Preisen (48 Prozent) und Produkten, die lokal vor Ort nicht verfügbar sind (38 Prozent) von internationalen Käufer*innen als Hauptgründe für Einkäufe im Ausland, genannt werden. Die Untersuchung zeigt, dass 82 Prozent heute international einkaufen und mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Online-Einkäufe von Verbraucher*innen bei Einzelhändlern außerhalb ihres eigenen Landes getätigt wird. „Überall spüren Kund*innen die Belastungen des aktuellen Wirtschaftsklimas, von der Inflation bis hin zu Lieferkettenproblemen. In Zeiten wie diesen ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, worauf ihre Kund*innen Wert legen, um sicherzustellen, dass jeder Schritt des Shopping-Erlebnisses optimiert ist – von dem Moment an, in dem jemand das gewünschte Produkt entdeckt, über die Bezahlung, bis zum Zeitpunkt der Zustellung“, sagt Kablitz.

Eintritt in das Metaverse: ein neues digitales Einkaufsparadigma

Während Social Commerce immer beliebter wird, steht mit der Möglichkeit des Shoppings im Metaverse bereits die nächste aufregende Möglichkeit für Verbraucher*innen zur Verfügung. Marken, die sich an der Metaverse-Vision beteiligen, können ein intensiveres und interaktives Erlebnis in Echtzeit bieten. Der E-Commerce Index 2022 von PayPal untersucht die Haltung der Verbraucher*innen gegenüber neuen Technologien und zeigt, dass fast ein Viertel (23 Prozent) bereits am Metaverse partizipiert hat und weitere 22 Prozent dies in Erwägung ziehen. Was das Einkaufen betrifft, so wäre mehr als ein Fünftel (21 Prozent) bereit, im Metaverse einzukaufen, und 49 Prozent der Metaverse-Nutzer*innen haben bereits digitale Waren oder Dienstleistungen gekauft, verkauft oder getauscht. Darüber hinaus hat fast die Hälfte (47 Prozent) der Metaverse-Nutzer*innen bereits ein virtuelles Geschäft besucht, und 21 Prozent würden sich wünschen, dass ihre Lieblingsgeschäfte in virtuellen Räumen bzw. im Metaverse existieren.