Online-Großhandel wächst – Faire verzeichnet starkes Wachstum in Deutschland

Digitalisierung, Pandemie und eine neue Generation von Einzelhändler:innen – Der Großhandel verändert sich und muss Antworten auf die aktuellen Anforderungen finden. Ein Beispiel für den erfolgreichen Wandel der Branche ist die größte Online-Großhandelsplattform Faire Wholesale. Seit 2017 richtet sich das  Unternehmen ausschließlich an kleine, unabhängige Einzelhändler:innen und Marken und gewährt ihnen großzügige Konditionen, wie ein Zahlungsziel von 60 Tagen, geringe Mindestbestellwerte und kostenlose Retouren auf Erstbestellungen bei Marken. Seit einem Jahr bedient Faire nun auch den deutschen Markt – mit besonderem Erfolg: 10 Prozent seines Umsatzes in den 16 europäischen Märkten stammen aus Deutschland – fast 100.000 lokale Einzelhändler:innen aus Deutschland sind mittlerweile auf Faire angemeldet Das Wachstum von Faire zeigt den allgemeinen Trend zum Online-Großhandel: Laut einer von Faire beim Marktforschungsinstitut IFH Köln beauftragen Studie sind zwei Drittel der Einzelhändler:innen offen für digitale Beschaffungsmöglichkeiten, jede:r Fünfte nutzt die digitalen Angebote bereits.

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Online-Großhandel wächst – Faire verzeichnet starkes Wachstum in Deutschland. ©Depositphotos

Das weitere Wachstum auf dem deutschsprachigen Markt wird Country Lead Frederik Reim vorantreiben. Er wechselt von Deliveroo, wo er als Senior Corporate Strategy Manager unter anderem die strategische Erschließung neuer Märkte verantwortete. „Als größte Volkswirtschaft Europas ist der deutsche Markt für Faire äußerst attraktiv. Dementsprechend arbeiten wir daran, unser Produktangebot so weiterzuentwickeln, dass es auf unserer Plattform die Bedürfnisse unserer lokalen Kund:innen optimal bedient. Dazu zählt beispielsweise, weiterhin attraktive lokale Marken auf Faire zu bringen, die unseren Einzelhändler:innen einen Mehrwert für ihr Sortiment bieten.” Den Auswahl- und Bestellprozess noch einfacher zu gestalten, ist ein weiteres Vorhaben von Reim. „Beim Check-out so wenig Klicks wie möglich lautet die Devise”, ergänzt er.

Glokales Erfolgskonzept

Kleine Ladenbetreiber:innen sind die Lieblinge der Kund:innen und bestehen im Wettbewerb mit großen Ketten nicht über den Preis, sondern klar über ein ausgewähltes Sortiment. Hier liegt eindeutig die Stärke des unabhängigen Einzelhandels. Bei der Warenbeschaffung im traditionellen Großhandelssystem haben sie es jedoch nicht leicht. Kurzfristige Zahlungsziele und Mindestbestellmengen bergen finanzielle Risiken. Hier greift das Konzept von Faire: die kleinunternehmerfreundlichen Konditionen minimieren diese Risiken. Mehr als 500.0000 Retailer:innen nutzen das Angebot bereits und greifen auf Produkte von über 70.000 unabhängigen Labels aus über 80 Ländern zu. Der Gründungsgedanke von Faire geht auf: „Während große Einzelhandelsketten im derzeitigen makroökonomischen Umfeld zu kämpfen haben, bieten sich unabhängigen Geschäften aufgrund ihrer geringeren Größe mehr Möglichkeiten, denn sie kennen ihre Kund:innen und deren Geschmäcker persönlich. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden in Deutschland zusammen, um ihnen zu helfen, neue Wege zum Erfolg zu finden“, berichtet Olivier Buffon, Head of International von Faire.

Online-Großhandel wird als Einkaufsort relevanter

Neben den günstigen Einkaufskonditionen sind es auch die globalen Krisen, die den Einzelhandel nach Alternativen bei der Beschaffung suchen lassen. Vor dem Hintergrund der Pandemie fielen in den vergangenen Jahren wiederholt Einkaufsmessen aus – für viele Retailer:innen ein willkommener Anlass, den bis dato aufwendigen und kostspieligen Prozess der Warenauswahl und -beschaffung zu vereinfachen. So sind 64 Prozent der Einzelhändler:innen offen für digitale Beschaffungsmöglichkeiten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zum Thema „Wie digital ist der deutsche Einzelhandel?”, die das Marktforschungsinstitut IFH Köln im Auftrag von Faire im Juli 2022 umgesetzt hat. Bereits jede:r fünfte:r Einzelhändler:in informiert sich bei Online-Großhändlern, 80 Prozent haben dabei positive Erfahrungen gemacht. Bei 68 Prozent hat sich die Nutzung von Online-Großhandelsplattformen während der Pandemie positiv auf ihr Geschäft ausgewirkt. Während der aktuellen Krisen wünschen sich Einzelhändler:innen zunehmend Unterstützung vom Großhandel, vor allem hinsichtlich Konditionen (35 Prozent) und Warenauswahl (15 Prozent). „Die Ergebnisse machen deutlich, wie zukunftssicher unser Geschäftsmodell ist, denn der Bedarf in Deutschland an unseren Services ist weiterhin enorm groß”, resümiert Reim.