Margen-Methoden: Welche gibt es im Anlagemarkt?

Gerade in Zeiten niedriger Zinsen stellt sich die Frage, wo Anleger ihr Geld anlegen können. Der Aktienmarkt ist eine vielversprechende Möglichkeit, jedoch birgt das Investment in Aktien auch gewisse Risiken. Im folgenden Artikel gehen wir im Detail darauf ein, welche Margen es im Anlagemarkt gibt und ob sie attraktiv genug sind.

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Margen-Methoden: Welche gibt es im Anlagemarkt? ©Depositphotos

Margen im Anlagemarkt – was ist das eigentlich?

Eine Marge im Anlagemarkt ist die Sicherheit, die ein Anleger hinterlegen muss, um eine Position auf dem Finanzmarkt zu eröffnen. Die Höhe der Margin variiert von Markt zu Markt und wird vom jeweiligen Emittenten festgelegt. Der Hebel entspricht dem Verhältnis von Marginsatz zu Kontraktwert. Je höher der Hebel, desto geringer ist also die notwendige Margin.

Welche Margen gibt es im Anlagemarkt?

Anleger, die in den Anlagemarkt einsteigen möchten, sollten sich zunächst über die Margen informieren, die für unterschiedliche Anlageklassen gelten. Die Margen können je nach Anlageklasse und Marktlage variieren. Des Weiteren gibt es unterschiedene Margen wie die Cross Margin, die verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Generell gilt: Je höher das Risiko, desto höher die mögliche Rendite – aber auch das Verlustrisiko ist entsprechend höher. Anleger sollten daher nicht nur auf die Höhe der Margen schauen, sondern sich auch gut überlegen, in welche Anlageklasse sie investieren wollen.

Die wichtigsten Anlageklassen und ihre Margen im Überblick

Aktien: Bei Aktien gibt es in der Regel eine maximale Hebelwirkung von 1:5. Das bedeutet, dass man mit 1 Euro Einsatz maximal 5 Euro an Wertpapieren kaufen kann. Die Grenze kann auch höher oder niedriger sein, ist aber meistens 1:5.

Rentenmarkt: Im Rentenmarkt gibt es üblicherweise eine maximale Hebelwirkung von 1:10. Das bedeutet, dass man mit 1 Euro Einsatz maximal 10 Euro an Wertpapieren kaufen kann. Die Grenze kann auch höher oder niedriger sein, ist aber meistens 1:10.

Andere Bereiche des Finanzsektors: In anderen Bereichen des Finanzsektors, wie zum Beispiel bei Derivaten, ist die Hebelwirkung oft noch höher als im Aktiensektor und im Rentenmarkt.

Positive Aspekte der Margen

Es gibt einige Aspekte der Margen, die Anlegern zugutekommen. Zum einen sind Margen oft ein Indikator für die Liquidität eines Marktes. Je höher die Margen sind, desto liquidierter ist in der Regel der Markt. Dies bedeutet, dass Anleger ihre Positionen schneller und einfacher handeln können, was wiederum zu besseren Kursen führt. Zudem ermöglichen Margen Anlegern, größere Positionen einzunehmen und so von den Kursentwicklungen zu profitieren.

Negative Aspekte der Margen

Der Margenhandel ermöglicht privaten Anlegern die Teilnahme an Börsengeschäften, die früher nur institutionellen Investoren vorbehalten waren. Durch den Hebeleffekt ist es möglich, mit einem geringeren Kapitalanteil in den Markt zu investieren und so auch bei kleinen Kursbewegungen Gewinne zu erzielen. Allerdings birgt der Handel mit gehebelten Finanzprodukten eine Vielzahl unterschiedlicher Risiken.

Zuerst einmal sind die Kosten für die Eröffnung eines Margin-Kontos höher als für ein herkömmliches Anlagekonto. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Sie bei Verwendung Ihrer Margin gegenteilige Positionierungsalternativen verlieren. Nehmen wir an, Sie kaufen Aktien im Wert von 10.000 US-Dollar über Ihr Margin-Konto und stellen fest, dass der Preis steigt. In diesem Fall haben Sie 400 US-Dollar Eigenkapital in den Kauf investiert. Nun tritt aber leider das Gegenteil ein: Der Aktienkurs sinkt um 5 Prozentpunkte. In diesem Fall haben Sie 4 Prozent des Gesamtwerts der Position abgeworfen – trotz des Umstands, dass Sie nur 400 USD Eigenkapital investiert haben!

Fazit

Der Anlagemarkt ist ein sehr vielschichtiger und komplexer Markt, der unterschiedliche Margen bietet. Diese Margen können für Anleger sehr attraktiv sein und sie dazu bewegen, in diesen Markt zu investieren. Allerdings ist es auch wichtig, die Risiken, die mit dem Anlagemarkt verbunden sind, genau zu kennen und zu verstehen. Nur so können Anleger entscheiden, ob der Anlagemarkt für sie geeignet ist oder nicht.