Lieferando Report 2022: So bestellt Österreich: Die wichtigsten Trends, die beliebtesten Gerichte und die große Bedeutung des kleinen Snacks

Der Online-Marktplatz für Essensbestellungen Lieferando untersuchte in diesem Jahr erstmals das Ess- und Bestellverhalten der Österreicher:innen und präsentiert nun die Ergebnisse im ersten repräsentativen Lieferando Report 2022. Mit der anonymisierten Auswertung der Bestellungen von rund 1,4 Millionen Konsument:innen bei über 4.200 angeschlossenen Restaurants in mehr als 400 Orten verrät der Marktführer unter anderem erstmalig, welche Küchenrichtungen bei den Österreicher:innen am beliebtesten sind und wie sich die Bestellgewohnheiten regional unterscheiden. Ergänzt werden die Bestelldaten durch Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die Lieferando zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Kantar umgesetzt hat, sowie durch Beobachtungen und Vorhersagen zum internationalen Essverhalten, die das englische Trendprognoseunternehmen WGSN für die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.com ermittelt hat.

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Lieferando Report 2022: So bestellt Österreich: Die wichtigsten Trends, die beliebtesten Gerichte und die große Bedeutung des kleinen Snacks. ©Lieferando

Alles Pizza oder was? Pikante Liefer-Insights zu den Lieblingsgerichten der Österreicher:innen

Die Nähe zu Italien macht sich in Österreich auch bei den Essensvorlieben bemerkbar: 5 der Top 10 Liefergerichte sind Pizzen (Platz 1: Pizza Salami, Platz 2: Pizza Margherita). Der internationale Klassiker Pommes Frites schafft es gerade mal auf Platz 3 und der Cheeseburger folgt auf dem vierten Rang. Einzig in Innsbruck verdrängt der Cheeseburger die Pizza vom Spitzenplatz. Zum Vergleich: Bei den deutschen Nachbar:innen steht der Cheeseburger unangefochten an erster Stelle, gefolgt von Pommes. Die Anteile der Pizza sind hier sogar rückläufig. Bei den bestellten Desserts der Österreicher:innen liegt ebenfalls Italien mit dem Tiramisu vorne. An zweiter Stelle kommt mit dem Schokokuchen mit Schlag aber direkt ein österreichischer Klassiker.

Auch bei den beliebtesten Küchenrichtungen führt Italien die Rangliste an, gefolgt von der amerikanischen Küche auf Platz 2 und asiatischem Essen auf Platz 3. Japanisch schafft es auf den vierten und Türkisch auf den fünften Rang. Der Blick auf die Trend-Küche des Jahres eröffnet eine Überraschung: Die holländische Küche verzeichnete mit Gerichten wie Kapsalon (die Erfindung eines Friseurs aus Rotterdam: Eine Schicht Pommes mit Döner-Fleisch belegt und mit Käse überbacken, garniert mit Eisbergsalat und Knoblauchdressing) oder Kaassoufflé die größten Zuwächse – wenn auch auf niedrigem Niveau. Einer stark wachsenden Beliebtheit erfreuen sich außerdem die Spezialitäten aus Nahost und der Türkei (Platz 2 und 3 in der Trendwertung).

Regionale Unterschiede: Wien bestellt gerne nachts und spontan, Innsbruck am Wochenende

Bei den Trendküchen des Jahres haben die Österreicher:innen je nach Region ganz unterschiedliche Favoriten. Die größten Zuwächse verzeichnet so etwa in Graz die mexikanische Küche. Indisch legt in Wien und Innsbruck am meisten zu, und Vietnamesisch ist der Durchstarter in Linz und Salzburg. Beim Blick auf die Bestellzeiten zeigen sich die Wiener:innen als größte Nachtschwärmer:innen. Hier ist der Anteil an Bestellungen zwischen 0 und 6 Uhr am höchsten. Am niedrigsten ist er in Salzburg. Die anteilig meisten Wochenendbestellungen werden in Innsbruck abgesetzt, die wenigsten in Linz. Meister:innen im Vorausplanen sind die Salzburger:innen. Die Wiener:innen mögen es hingegen gerne spontan, in der Hauptstadt gehen anteilig die wenigsten Vorbestellungen ein. Wien hat außerdem den geringsten Anteil an Selbstabholer:innen, am höchsten ist dieser in Innsbruck.

Preisbewusster Genuss: 10 der 20 am schnellsten wachsenden Gerichte sind Spar-Menüs

Die steigenden Lebenshaltungskosten führen zu einem Wandel der Konsumgewohnheiten und Prioritäten von Verbraucher:innen. Auch wenn der Preis von Lieferessen vergleichsweise stabil geblieben ist, werden Verbraucher:innen in Zukunft ihre Kaufentscheidungen stärker abwägen und nach Kompromissen Ausschau halten. Mahlzeiten, die sich besser einteilen lassen oder länger satt machen, werden bevorzugt. Gerichte, die länger haltbar bleiben, sodass man sie auch später noch essen kann sowie Gerichte, die sich leicht und unkompliziert aufwärmen lassen oder bei denen man die Beilagen selbst zubereitet, ermöglichen perspektivisch den preisbewussten Genuss. Schon jetzt geben mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Österreicher*innen an, sich immer, oft oder zumindest gelegentlich einen Teil ihres Liefergerichts für den nächsten Tag aufzuheben. Bei 72 Prozent haben sich die Bestellgewohnheiten durch die Inflation geändert: 42 Prozent schauen stärker auf die Preise und 12 Prozent bestellen nur bei Sonderangeboten. Auffällig ist dabei, dass sich vor allem Männer und ältere Menschen weniger von den Preissteigerungen beeinflussen lassen. Bei 32 Prozent der Männer (Frauen: 25 Prozent) und bei 33 Prozent der 55-65-Jährigen (18-24-Jährige: 20 Prozent) blieben die Bestellgewohnheiten gleich.* Auch die Lieferando-Bestelldaten spiegeln das veränderte Preisbewusstsein wider: 10 der 20 Gerichte mit den am schnellsten wachsenden Bestellungen sind Sparmenüs.

Kleine Glücksmomente groß im Trend: Snacks und Desserts werden immer beliebter

Die Ereignisse der letzten Jahre führten zu großen Veränderungen im Alltag. Verbraucher:innen stellen vermehrt ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden in den Fokus. Krisen werden mit kleinen Genuss- und Glücksmomenten und Self-Care Ritualen überwunden. Kleine Snacks und süße Versuchungen vermitteln dabei ein Gefühl von Luxus zum kleinen Preis, sie erlauben kleine Momente der Freude, die ohne Schuldgefühle genießbar sind. So gönnen sich 78 Prozent der Österreicher:innen regelmäßig oder ab und zu Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten. Besondere Naschkatzen sind dabei die 18- bis 24-Jährigen, nur 5 Prozent snacken nicht zwischendurch und reduzieren sich auf zwei oder drei größere Mahlzeiten pro Tag, bei den 55-65-Jährigen beträgt dieser Anteil vergleichsweise stolze 35 Prozent. Die beliebtesten Snacks sind mit 29 Prozent Süßigkeiten, auf Platz 2 folgen immerhin Früchte (22 Prozent) und auf Platz 3 salzige Snacks wie Chips (18 Prozent), so die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar.*

Grüne Küche: 37 Prozent vegetarische Bestellungen, Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Bestellungen bei Lieferando in Österreich sind vegetarisch, ganze 16 Prozent sind sogar vegan. Das beliebteste unter den vegetarischen Gerichten ist – wen wundert’s – die Pizza Margherita. Die Aufmerksamkeit für nachhaltige Ernährung leitet auch eine neue Ära der Relevanz lokaler Produkte ein, da Verbraucher:innen saisonale, regional bezogene Lebensmittel als eine klimafreundliche Art der Ernährung erachten. Bereits jetzt geben 41 Prozent der Österreicher:innen an, dass sie es begrüßen würden, wenn der CO2-Fußabdruck der gesamten Bestellung angezeigt werden würde. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) achten darüber hinaus auf eine emissionsfreie Lieferung. Einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen die 18- 24- Jährigen. Hier wünschen sich 56 Prozent eine Auskunft über den CO2-Abdruck der Lieferung und fast drei Viertel (72 Prozent) bevorzugen die klimafreundliche Zustellung per Fahrrad. Auch nachhaltige Verpackungen sind dem Großteil der Österreicher:innen (93 Prozent) wichtig, 81 Prozent haben schon einmal Essen oder Getränke in wiederverwendbaren Behältern geliefert bekommen oder abgeholt, bei den 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 91 Prozent.*

Genuss zur Anregung für alle Sinne: Fast die Hälfte der Österreicher:innen fotografiert das eigene Essen

Nach Zeiten der Isolation und veränderter Arbeitsmuster suchen Verbraucher:innen nach sinnlicher Inspiration. Parallel dazu führt der weltweit zunehmende digitale Austausch über die sozialen Medien dazu, dass die Menschen vernetzter sind denn je. Die perfekte Ausgangslage für eine Revolution von Speisen, die nicht nur den Gaumen, sondern auch alle anderen Sinne ansprechen. Das Instagram-Auge isst mit und  so hat fast die Hälfte der Österreicher:innen (44 Prozent) schon einmal das eigene Essen fotografiert. Die größten Treiber des Hypes sind wenig überraschend die 18- bis 24-Jährigen (69 Prozent fotografieren ihr Essen) sowie Frauen (48 Prozent), die Männer (38 Prozent) und die 55- bis 65-Jährigen (29 Prozent) behalten den visuellen Genuss lieber für sich. Auch bei der Inspiration für neue Gerichte und Restaurants nehmen die sozialen Medien eine große Bedeutung ein: 29 Prozent der Österreicher:innen haben bereits bei einem Restaurant bestellt, das sie auf Social Media entdeckt haben, bei den 18-24-Jährigen ist es fast die Hälfte (48 Prozent).

Wer, weshalb, warum – Die österreichischen Lieferando-Nutzer:innen und ihr Bestellverhalten

Gründe, sich das Essen einfach ganz bequem nach Hause liefern zu lassen, gibt es viele. Wie Lieferando in einer Nutzer:innen-Umfrage herausfand, ist der Wichtigste dabei die fehlende Lust aufs Kochen oder Aufräumen (29 Prozent), gefolgt vom Heißhunger auf etwas Bestimmtes (23 Prozent). 16 Prozent der österreichischen Lieferando-Kund:innen geben an, sich mit einem Liefer-Essen nach einem stressigen Tag einfach entspannen zu wollen. Ein Lieferando-Date genießen 42 Prozent mit ihrem Partner, 21 Prozent mit ihren Kindern und 22 Prozent lassen sich das Essen für sich alleine liefern. Schaut man sich den Anlass für eine Essenslieferung an, so bestellen 26 Prozent der Konsument:innen, wenn sie in Gesellschaft sind, 25 Prozent, wenn sie TV oder einen Film schauen und 16 Prozent, wenn sie von der Arbeit kommen. Am liebsten bestellen Lieferando-Fans abends: Unter den Nutzer:innen haben die Frauen mit 53 Prozent leicht die Überhand. 45 Prozent aller Konsument:innen sind im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, 46 Prozent sind 35 bis 55 Jahre alt.

Lieferando Highscore: Die kuriosesten Fun Facts aus dem Lieferando Report 2022

  • Der treueste Lieferando-Fan stammt aus Wien und bestellte ganze 1.292 Mal. Das sind 108 Mal im Monat, 24 Mal die Woche und bis zu viermal am Tag. Bei 139 der Bestellungen handelte es sich um Gebäck.
  • Der/die größte Tiramisu-Liebhaber:in kommt ebenfalls aus Wien, er oder sie bestellte 97 Mal das beliebte italienische Dessert.
  • Der größte Bestellwert des Jahres betrug 1.075 €, die Bestellung wurde an einem Freitag in Wien aufgegeben.
  • Der Tag mit der größten Anzahl an Bestellungen war der Weltfrauentag am 8. März – der ist zwar in Österreich kein offizieller Feiertag, aber zumindest Grund genug, lieber zu bestellen, anstatt selbst am Herd zu stehen.

*Zusätzlich wurde eine Online-Umfrage vom Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Lieferando unter 1.000 Befragten im Alter von 18-65 Jahren im Zeitraum vom 19. bis 30. September 2022 in Österreich durchgeführt.