Kupfer: Das Metall mit Geschichte

Im alten Ägypten wurden Waffen und Werkzeuge schon 4.000 v. Chr. aus Kupfer gefertigt. Für die Menschen war Kupfer somit das erste Nutzmetall überhaupt. Heutzutage wird sich vor allem die Leitfähigkeit von Kupfer zu Nutze gemacht.

Wie sich die Geschichte des Metalls im Detail gestaltet, welche Eigenschaften es aufweist und in welchem Bereichen Kupfer in der heutigen Zeit vorranging eingesetzt wird, zeigt der folgende Beitrag.

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Kupfer: Das Metall mit Geschichte. pixabay.com ©Alexas_Fotos (Creative Commons CC0)

Kupfer – Das Erz von Zypern

Es wird vermutet, dass der Ursprung der Bezeichnung Kupfer auf der Insel Zypern liegt. Das Metall, welches sich durch seine charakteristische rötliche Farbe auszeichnet, wurde von den Römern nämlich auch aes cyprum genannt, was übersetzt so viel bedeutet wie „das Erz von Zypern“. Danach lautete der Name des Metalls cuprum.

Im Altertum wurden Italien, Griechenland und weitere Länder des Mittelmeers also durch die Erzgruben auf Zypern mit dem Metall versorgt. Abhängig von der jeweiligen Region wird die Phase, in denen das Kupfer seinen Höhepunkt erlebte – also zwischen 5.000 und 3.000 v. Chr. – sogar als Kupferzeit bezeichnet. Das Römische Reich stellte den größten Hersteller von Kupfer der Vorindustrie dar. Die jährliche Produktionsmenge des Metalls lag dabei bei rund 15.000 Tonnen.

Die ersten Legierungen mit Kupfer

Im weiteren zeitlichen Verlauf wurde dazu übergegangen, Legierungen des Kupfers mit Blei und Zinn anzufertigen, sodass Bronze entstand. Diese Legierung weist technisch eine höhere Widerstandsfähigkeit und Härte auf. Ihre Hochphase wird Bronzezeit genannt.

Blei und Zinn konnten jedoch erst später wirklich voneinander unterschieden werden, als die Metallkenntnisse der Menschen ausgebaut wurden. Aus gegenwärtiger Perspektive ist die Bezeichnung Bronze somit nur für Legierungen korrekt, welche einen großen Anteil an kupferhaltigem Zinn enthalten haben.

Bekannt war Messing dagegen bereits in der Antike in Griechenland. Bei diesem handelt es sich um eine Legierung aus Zink und Kupfer, welche eine goldgelbe Farbe aufweist. Die beiden Erze wurden für die Herstellung verschmolzen, wobei das Verfahren jedoch erst besonders durch die Römer verstärkt Verwendung fand.

Hohe Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität

Das Metall Kupfer zeichnet sich durch viele vorteilhafte Eigenschaften aus, wie beispielsweise seine beeindruckende Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität. Es weist einen geringen inneren Widerstand auf, sodass es sich im Vergleich zu Gold als wesentlich leitfähiger zeigt. Für die Herstellung von Stromkabeln wird deswegen vor allem auf Kupfer zurückgegriffen.

Darüber hinaus gelingt die Verarbeitung des weichen Kupfers überaus einfach, denn es zeichnet sich durch eine hohe Dehnbarkeit aus. Auch erwärmt ist das Formen des Metalls leicht möglich. Dennoch zeigt es sich nicht als spröde, wenn die Temperaturen niedriger ausfallen.

Bei einer Legierung von Kupfer mit weiteren Werkstoffen, entsteht die Möglichkeit, die Langlebigkeit und die Stabilität des Metalls zusätzlich zu erhöhen. Daneben besteht bei Kupfer-Legierungen keine Rostgefahr.

Moderne Verwendungs- und Anwendungsbereiche des Kupfers

Heutzutage lässt sich Kupfer in vielen verschiedenen Lebensbereichen der Menschen finden. Eine große Nachfrage nach dem Metall besteht so etwa in der Kommunikations-, der Versorgungs- und der Elektrotechnik. Daneben ist das Bauwesen, das Kunsthandwerk, die Möbelindustrie, die Medizin und der Maschinebau auf das beeindruckende Material angewiesen. Darüber hinaus wird Kupfer ebenfalls bei dem Bau von Musikinstrumenten genutzt.

Die Elektrotechnik stellt jedoch zweifelsfrei den hauptsächlichen Anwendungsbereich des Kupfers dar. Zu finden ist das Metall so etwa in Breitbandnetz- und Stromkabeln. Zurückführen lässt sich dies auf die bereits erwähnte hervorragende elektrische Leitfähigkeit.