Geschäftsklima für Soloselbständige und Kleinstunternehmen stürzt ab

Das Geschäftsklima für Kleinstunternehmen und Soloselbständige hat sich deutlich verschlechtert. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Indexes für dieses Segment („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“). Er fiel im September auf minus 20,9 Punkte (nicht saisonbereinigt), nach minus 12,8 (nicht saisonbereinigt) im August. „Die Soloselbständigen und Kleinstunternehmen können sich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Der Pessimismus greift um sich.”

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Die Unternehmen waren etwas weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen für die kommenden Monate fielen auf den bisher niedrigsten Stand. Die Dienstleister sind noch am wenigsten pessimistisch. Dennoch herrscht aber auch dort eine gewisse Unzufriedenheit mit dem aktuellen Auftragsbestand. Zudem konnten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat nur noch leicht gesteigert werden.

Die Unsicherheit unter den Soloselbständigen und Kleinstbetrieben nahm nochmals zu und liegt nun auf Rekordniveau. „Die Unsicherheit erfasst Unternehmen aller Größenklassen gleichermaßen“, ergänzt Wohlrabe.

Rund jede*r zweite*r Unternehmer*in plant die Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen.

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Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für Soloselbstständige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trägt auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.

ifo Institut