E-Commerce – Warum wir nur noch online kaufen

Das Schlendern durch die Einkaufsstraßen der Stadt ist eine beliebte Aktivität bei Städtern, dennoch finden die Einkäufe selbst größtenteils online statt. Im Einzelhandel ist E-Commerce zum Segment mit dem größten Wachstum geworden. Online-Marktplätze und Online-Shops von stationären Händlern machen die größten Umsätze aus. Wie entwickelt sich die Branche in Zukunft und was sind die Gründe für das starke Wachstum der letzten Jahre?

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E-Commerce – Warum wir nur noch online kaufen. unsplash.com ©rupixen.com (Creative Commons CC0)

Die Entwicklung einer lukrativen Branche

Lagen die E-Commerce-Umsätze in Westeuropa 2015 noch auf 152,20 Milliarden Pfund, haben sie sich bis 2022 mehr als verdoppelt und liegen Ende des Jahres in der Gemeinschaft der Länder Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Italien und Spanien bei 328,91 Milliarden Pfund. Das entspricht einem Wachstum von mehr als 116 % in den letzten sieben Jahren und zeigt deutlich, wie sich die Verteilung der Einnahmen im Einzelhandel verändern. Und das Wachstum soll auch in Zukunft nicht abreißen.

Obwohl Großbritannien aktuell noch die Führung als europäischer E-Commerce-Spitzenreiter hat, prophezeien aktuelle Studien, dass sich das bis 2025 ändern könnte. Sie besagen, dass sich die E-Commerce-Umsätze auch innerhalb der nächsten drei Jahre wieder verdoppeln werden. Dabei sollen die drei führenden Nationen an der Spitze bleiben, ihre Reihenfolge könnte sich allerdings verändern. So könnte Deutschland England den Rang an der Spitze als umsatzstärkstes Land ablaufen. Die deutsche Nation könnte dann mit 19 % Marktanteil die stärkste Kaufkraft Europas werden, dicht gefolgt von Großbritannien und Frankreich.

Trends im E-Commerce

Die Digitalisierung ist der größte Wachstumsfaktor in Bezug auf E-Commerce. Eine der größten Industrien im Online-Handel stellt dabei der Entertainment-Sektor dar. Kinos werden langsam von Streamingdiensten abgelöst, die ihre Nutzer über Online-Abos beziehen. Aber auch das interaktive Entertainment der Gaming-Industrie sind starke Umsatztreiber. Noch nie gab es so viele Gamer wie heute. Da die Auswahl an digitalen Optionen auf diesem Gebiet schier unerschöpflich ist, müssen die Anbieter reagieren und sich von der Masse absetzen. Gut zu beobachten ist dies im Unterhaltungssektor in der iGaming-Branche. Der Zuwachs der letzten Jahre war in ganz Europa enorm, was nicht zuletzt an den neuen Regularieren der Länder liegt. Neben sicheren Ein- und Auszahlungen, die zu den wichtigsten Kriterien gehören, werden häufig Marketingtools wie ein Online Casino Bonus genutzt, der den Usern einen Einblick in das Repertoire bietet. Ähnliche Ansätze gibt es allerdings in den meisten Branchen. Auch der Kleidungskauf auf renommierten Webseiten wird gerne attraktiver gestaltet, indem man einen Nachlass erhält, wenn man sich für den Newsletter einschreibt. Der Wettbewerb im Netz wächst immer weiter und Angebote, die dem Kunden einen Mehrwert versprechen sind essenziell.

Einen weiteren wesentlichen Faktor stellt die technologische Weiterentwicklung des Home-Entertainments dar. Immer mehr Menschen statten ihr Zuhause mit technischen Features aus, die ihnen den Alltag erleichtern. Das führt dazu, dass das Verständnis bei neuen Technologien steigt und die Barriere zur Nutzung unterschiedlicher Apps und Online-Tools sinkt. Auch die Hürden bei sensiblen Faktoren wie Online-Bezahlung können so stetig abgebaut werden.

Die ältere Käuferschicht, die bis vor einigen Jahren noch kaum technisches Wissen besaß und das Internet selten bis gar nicht nutzte, konnte in der Zwischenzeit technisches Verständnis entwickeln und trägt mittlerweile auch zum Geschehen am Markt bei. Gerade Möglichkeiten wie der Online-Erwerb von Lebensmitteln oder medizinischen Produkten konnte die ältere Käuferschicht, aufgrund ihrer häufig vorhandenen körperlichen Einschränkungen oder verminderter Mobilität, zu ersten Erfahrungen mit Online-Käufen bewegen.

Ein weiterer Faktor ist der boomende Markt des grenzüberschreitenden E-Commerce. Die Zunahme länderübergreifender Käufe ermöglicht es Anbietern von Nischenprodukten, mit wenigen Abnehmern im eigenen Land, die Umsätze auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu generieren. Der Ausbau der Lieferdienste sowie die einheitlichen Zollbestimmungen erleichtern dieses Wachstum. So profitieren auch die Konsumenten von dem Trend, der langsam von großen Online-Marktplätzen und Handelsketten auch auf kleine, lokale Anbieter zutrifft.

Klar ist, der Markt hat noch lange nicht seine Wachstumsgrenze erreicht. Das technische Verständnis und das Vertrauen in die Digitalisierung wächst in der Gesellschaft. Sicherheitsbedenken bei Online-Käufen, die das Wachstum anfänglich bremsten, sind heute kein Thema mehr in der breiten Bevölkerung. Die Digitalisierung und das Nutzen moderner Technik in allen Lebensbereichen trägt zu einer Verlagerung der Einzelhandelsumsätze in den E-Commerce-Bereich bei. Ob eine weitere Umsatzverdoppelung in den kommenden Jahren möglich ist, wird sich zeigen, Experten glauben aber an den Erfolg.