Dem Einzelhandel fehlen die Kunden

Kunden haben im dritten Quartal weniger eingekauft. Die Nachschubprobleme der Einzelhändler sind hingegen leicht zurückgegangen. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. 45,7 Prozent der Einzelhändler berichten von weniger Kunden in ihren Läden. 74,9 Prozent kämpften im Oktober noch mit Lieferengpässen (nach 76,5 Prozent im September). „Viele Händler machen sich Sorgen um das Weihnachtsgeschäft“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe.

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Dem Einzelhandel fehlen die Kunden. ©ifo

„Wegen der hohen Inflationsraten können sich die Menschen weniger leisten und sind zurückhaltend mit Einkäufen“, ergänzt Wohlrabe. Besonders betroffen waren die Möbelhäuser – 80 Prozent haben weniger Kunden in ihren Geschäften.

Der Lebensmitteleinzelhandel ist derzeit noch am stärksten von Lieferengpässen betroffen. 90 Prozent berichten von Problemen. „Aufgrund des großen und heterogenen Angebotes werden dort einige Produkte in den Regalen fehlen“, sagt Wohlrabe. Ähnliches gilt für die Baumärkte, wo rund 86 Prozent der Händler nicht alle bestellten Waren bekommen. Auch die Spielzeugwarenhändler machen sich Sorgen mit Blick auf das für sie so wichtige Weihnachtsgeschäft: 62,8 Prozent können gegenwärtig nicht das volle Sortiment anbieten.

ifo Institut