Black Friday: 8 von 10 Verbraucher:innen wünschen sich in diesem Jahr sensiblere Werbung

Black Friday, Cyber Monday und das Weihnachts-Shopping sind für viele Marken Gründe, ihre Kund:innenmailings zu intensivieren. Dass dies aber aktuell problematisch sein kann, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Studie von Opinium im Auftrag von Treasure Data, für die 2 000 Verbraucher:innen in Deutschland zu ihrem Einkaufs- und Ausgabeverhalten befragt wurden. Im Zuge der steigenden Lebenshaltungskosten sind 34 Prozent der Verbraucher:innen beim Einkauf im Supermarkt bereits auf günstigere Marken umgestiegen. Und auch bei der Freizeitgestaltung schlagen einige den Sparkurs ein.

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Black Friday: 8 von 10 Verbraucher:innen wünschen sich in diesem Jahr sensiblere Werbung. ©Depositphotos

Preis ist für die meisten wichtiger als Qualität

Auf die Frage nach den Faktoren, auf die Verbraucher:innen bei Einkäufen Wert legen, nennen zwei Drittel (66 %) das Preis-Leistungs-Verhältnis, gefolgt vom Preis (58 %) – diese beiden Aspekte führen mit weiten Abstand vor Faktoren wie Qualität (35 %) oder Nachhaltigkeit (23 %). Auffällig ist auch, dass viele Verbraucher:innen Produkte und Dienstleistungen, die sie früher als unverzichtbar betrachteten, jetzt nur noch als „nice to have“ einstufen. Die am stärksten betroffenen Bereiche sind Unterhaltung und Medien – für 26 Prozent waren diese früher essenziell und jetzt nur noch „nice to have“ – sowie Reisen und Gastgewerbe (für 25 Prozent nur noch „nice to have“). Auffällig ist, dass vor allem jüngere Menschen gewillt sind, sich einzuschränken und auf Freizeitaktivitäten zu verzichten. Denn die 18- bis 34-Jährigen stecken aufgrund der Lebenshaltungskostenkrise bei Produkten und Dienstleistungen am ehesten zurück.

Fast jede:r Zweite wünscht sich nun weniger Werbung

In dieser unsicheren Zeit wünschen sich Verbraucher:innen auch von Unternehmen eine sensible Kommunikation: Knapp acht von zehn (79 %) Verbraucher:innen sind der Meinung, dass Marketingkampagnen angepasst werden sollten, um den sich aufgrund der Krise ändernden Prioritäten und Bedürfnissen der Kund:innen gerecht zu werden. Fast die Hälfte geht sogar so weit zu sagen, dass sie in diesen Zeiten generell weniger von Unternehmen angesprochen werden möchten (47 %). Kein Wunder, denn 71 Prozent sagen, dass weniger als die Hälfte der Mitteilungen, die sie erhalten, für sie relevant sind. Gerade mit Blick auf eine werbeintensive Zeit mit Aktionen wie Black Friday und Cyber Monday kann das schnell zu Kund:innenverlusten führen: Über die Hälfte (57 %) der Verbraucher:innen kündigt innerhalb einer Woche ihr Newsletter-Abo, wenn die Kommunikation sie nicht zufriedenstellend anspricht. Diese Mailflut kann auch ein Grund dafür sein, dass über ein Drittel (35 %) nicht die primäre E-Mail-Adresse für Newsletter verwendet.

Ein Viertel der unter 35-Jährigen macht Falschangaben zur eigenen Person

Es landet also viel im Postfach, was nicht auf die Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten ist. In vielen Fällen liegt der Grund dafür jedoch bei ihnen selbst. Denn manche geben bewusst inkorrekte Daten an: Zwar geben nur zwölf Prozent der Deutschen zu, manchmal falsche Daten über sich selbst anzugeben, indem sie beispielsweise absichtlich das falsche Kästchen in einem Formular ankreuzen, jedoch steigt diese Zahl bei jungen Verbraucher:innen auf fast ein Viertel (23 %) an. Erstaunlich ist außerdem, dass Männer deutlich häufiger falsche Angaben machen als Frauen – sind es unter den Frauen nur acht Prozent, ist der Anteil bei den Männern doppelt so hoch (16 %).

Treasure Data