EHI Shopping-Center Report: Mehr als Retail

In modernen Shopping-Centern finden Kunden heute längst nicht mehr nur Händler vor. Denn neben einem ausgewogenen Mix an Mietern aus dem Handel ist gegenwärtig auch eine bunte Mischung an Service-Angeboten und Dienstleistern ein zentraler Faktor für den Erfolg von Shopping-Centern. Dabei spielt auch das Thema Gastronomie eine immer wichtigere Rolle.

Für Center-Betreiber ist Nordrhein-Westfalen ein besonders attraktiver Standort. So steht NRW sowohl hinsichtlich der Anzahl an Centern als auch der Gesamtfläche auf dem Spitzenplatz, vor Bayern und Baden-Württemberg. So einige Ergebnisse der diesjährigen EHI-Untersuchung „Shopping-Center-Report 2018“.

EHI stellt neue Zahlen zu Shopping-Centern vor
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Fokus auf Service

Um die Kundenfrequenz in den Shopping-Centern zu steigern und die Verweildauer zu erhöhen, feilen die Betreiber aktuell mehr denn je an ihren Service-Angeboten. Ganz nach dem Motto „Alles unter einem Dach“ soll der Kunde in modernen Centern alles vorfinden, was er im Alltag braucht. Dazu gehören Lebensmittelgeschäfte und Fashion-Stores genauso wie Lieferdienste, komfortable Parkmöglichkeiten, moderne Sanitäranlagen oder Ladestationen für Smartphones.

Zum täglichen Bedarf der Kunden zählt vor allem die Verpflegung. Handelsgastronomie spielt eine immer wichtigere Rolle. Für die Betreiber von Shopping-Centern ist Gastronomie ein wichtiger Frequenzbringer. Gleichzeitig sind kreative Food-Courts eine Inspirationsquelle für den Lebensmitteleinkauf und ein wichtiger Wohlfühl-Faktor für den Kunden. Etwa ein Fünftel (21,5 Prozent / ca. 2 Mrd. Euro) des Handelsgastronomieumsatzes von insgesamt ca. 9,3 Mrd. Euro erwirtschaften aktuell Shopping-Center in Deutschland – Tendenz steigend. Auch die Gesamtfläche der Food-Bereiche in Shopping-Centern wächst stetig. „Während vor wenigen Jahren noch etwa 6 Prozent der Verkaufsfläche aus Gastronomie bestand, ist der Anteil bei Neueröffnungen im Durchschnitt bereits auf knapp 20 Prozent angestiegen“, erklärt Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung im EHI.

EHI stellt neue Zahlen zu Shopping-Centern vor
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NRW ganz vorne

Mit aktuell 82 Shopping-Centern (Anteil: 17,1 Prozent) liegt Nordrhein-Westfalen im Ranking der Anzahl an Shopping-Centern nach Bundesländern klar vorne. Dementsprechend weist NRW mit rund 2,7 Mio. Quadratmetern auch die größte Center-Fläche auf. An zweiter Stelle der attraktivsten Standorte für Shopping-Center-Betreiber liegt gemäß des Rankings Bayern mit aktuell insgesamt 52 Centern (Anteil: 10,9 Prozent) und einer Gesamtfläche von rund 1,6 Mio. Quadratmetern. Drittplatziertes Bundesland ist Baden-Württemberg mit aktuell 46 Centern (Anteil: 9,6 Prozent) und etwa 1,3 Mio. Quadratmetern Gesamtfläche.

Hinsichtlich der Anzahl an Planungen neuer Center in diesem und den kommenden Jahren liegt NRW aufgrund der Fülle bestehender Shopping-Center nur auf Platz drei in der Rangfolge. Von den 29 Planungen sollen 4 Shopping-Center in NRW entstehen. Auf Platz 1 im Ranking der geplanten Neueröffnungen liegt Bayern mit insgesamt 8 Centern, gefolgt von Baden-Württemberg mit 7 geplanten Shopping-Centern.

EHI Retail Institute