Studie: Amazons Eigenmarken sollen größtenteils wenig erfolgreich sein

Amazon baut eine Eigenmarke nach der anderen auf und sorgt dadurch für Furcht und Schrecken. Branchenbeobachter glauben, dass diese Produkte auf Kosten der Konkurrenz gefördert werden. Doch eine Analysefirma gibt jetzt Entwarnung.

Studie: Amazons Eigenmarken sind größtenteils wenig erfolgreich
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Die Liste von Amazons Eigenmarken ist mittlerweile groß geworden. Ob Batterien, Babywischtücher, Jeans, Tortilla-Chips oder Sofas, es gibt kaum einen Bereich, in dem der Internet-Riese nicht ein Label kreiert hat. Kritiker befürchten, Amazon könnte diese auf Kosten der Partnerhändler fördern, die auf dem Marktplatz ähnliche Produkte verkaufen. Allerdings soll diese Angst unbegründet sein, wie Marketplace Pulse herausgefunden haben will. Der Analysefirma zufolge sind Amazons Eigenmarken größtenteils wenig erfolgreich.

Keine Bedrohung für andere Händler

Wie Bloomberg berichtet, führte das E-Commerce-Research-Unternehmen eine Studie mit 23.000 Produkten durch und stellte fest, dass Käufer keineswegs Amazons Artikel bevorzugen, selbst wenn der Internet-Riese sie in den Suchergebnissen hervorhebt. Eine Bedrohung für andere Händler gehe von den Eigenmarken somit nicht aus. „Es gibt einige erfolgreiche Beispiele, die alle verwenden, aber die meisten ihrer Produkte sind überhaupt nicht erfolgreich, und viele andere Unternehmen übertreffen Amazon noch, selbst wenn sie ihre eigenen konkurrierenden Marken auf den Markt bringen“, so Juozas Kaziukenas, Gründer von Marketplace Pulse.

Bei Fashion-Produkten ist Amazon klar zweitrangig

Bei der Auswertung konzentrierte sich die Analysefirma auf Verkaufsrankings und Kundenbewertungen. Das Ergebnis ist aus Amazons Sicht ernüchternd: Der Erfolg beschränke sich laut Marketplace Pulse auf einige wenige Produkte wie zum Beispiel Batterien. Was Fashion-Ware betrifft, schneidet der Online-Riese viel schlechter ab. Die meisten Kunden favorisieren bekannte Brands.

Vermeintlicher Vorteil

Momentan verkauft Amazon rund 550 Eigenmarken. Die meisten von ihnen führte der US-Konzern innerhalb der letzten zwei Jahre ein. Daraufhin wurde Kritik laut, Amazon könnte sich dadurch auf seinem Marktplatz einen Vorteil verschaffen, schließlich sei es das Unternehmen selbst, das die Regeln aufstellt. Allerdings bringe der Internet-Riese laut Kaziukenas nur Hausmarken auf die Webseite, die den Besuchern nur wenig Grund geben, sie zu kaufen.

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